HSV-Vorstand kontra Politik

Ex-Polizist Kuntz gegen Fondslösung im Polizeikostenstreit

Ex-Polizist Kuntz gegen Fondslösung im Polizeikostenstreit

Ex-Polizist Kuntz gegen Fondslösung im Polizeikostenstreit

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Gegen eine Fonds-Lösung im Polizeikostenstreit: Der ehemalige Polizist und HSV-Vorstand Stefan Kuntz. Foto: David Inderlied/dpa

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Wer bezahlt die zusätzlichen Polizeikosten, die bei Risikospielen im Fußball entstehen? Darüber wird seit Jahren gestritten. HSV-Boss Stefan Kuntz war selbst Polizist und hat dazu eine klare Meinung.

Der HSV-Sportvorstand und ausgebildete Polizist Stefan Kuntz hat sich im Streit um die zusätzlichen Polizeikosten bei Hochrisiko-Fußballspielen gegen eine bundesweite Fondslösung ausgesprochen. Die Hamburger Regierungsfraktionen von SPD und Grünen wollen an diesem Mittwoch einen Antrag in die Bürgerschaft einbringen, nach dem in Zukunft alle Proficlubs in einen länderübergreifenden Polizeikosten-Fonds einzahlen sollen, aus dem die zusätzlichen Einsätze dann bezahlt werden.

«Der HSV ist dagegen», sagte Kuntz in der Sendung «Sportclub» des NDR-Fernsehens. «Ich finde das alles sehr polemisch. Politik geht immer so: Wo kann ich ein bisschen Aufschrei erzeugen? Und wie kriege ich das am besten hin?»

Kuntz arbeitete in den 80er-Jahren selbst als Polizist und argumentiert genau wie die Deutsche Fußball Liga, dass die Sicherheit im öffentlichen Raum eine Sache der Polizei sei. «Wir müssen alle Veranstaltungen gleich behandeln und nicht aus dem Fußball etwas Besonderes machen», sagte der 61-Jährige. «Die Frage ist doch: Was ist denn dann mit der Kirmes? Wir sind doch nicht dafür verantwortlich durch unsere Veranstaltung, dass Gewalt entsteht.»

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