Schleswig-Holstein & Hamburg

Falsche Polizisten erbeuten hohe Summe im Norden

Falsche Polizisten erbeuten hohe Summe im Norden

Falsche Polizisten erbeuten hohe Summe im Norden

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Ein Telefonhörer ist vor einem Plakat der Polizei. Foto: Martin Gerten/dpa/Illustration

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In mindestens elf Fällen sind Senioren in Schleswig-Holstein 2021 erneut Opfer falscher Polizisten geworden. Der bekannt gewordene Schaden beträgt mehr als 450.000 Euro. Es gibt aber auch Erfolge im Kampf gegen derlei Betrugsversuche.

Von Januar bis Oktober hat es in Schleswig-Holstein mindestens elf Betrügereien durch als Polizisten getarnte Kriminelle gegeben. Davon wurden bislang vier Taten aufgeklärt und sechs Tatverdächtige ermittelt, wie ein Sprecher des Landeskriminalamts der Deutschen Presse-Agentur sagte. Im Fall von vier Tatverdächtigen wurden Haftbefehle vollstreckt. Die bekannt gewordene Schadenshöhe beträgt knapp 454.000 Euro.

Verübt wurden die Betrügereien durch falsche Polizeibeamte aus türkischen Call-Centern wie der Sprecher sagte. Diese bedienten sich bei den Anrufen beispielsweise der Legende von Einbrechern in der Nachbarschaft oder korrupten Bankmitarbeitern, vor denen Wertgegenstände in Sicherheit gebracht werden müssten.

«Von 27 vollendeten Taten im Jahr 2020 konnten in 20 Fällen die Abholer ermittelt und 10 Haftbefehle vollstreckt werden», sagte der Sprecher. Bei diesen Taten sei ein Schaden in Höhe von knapp 639.000 Euro entstanden.

Die Zahl der Versuche ist nach Angaben des LKA stark rückläufig. Waren es 2020 noch 2671 Versuchstaten, wurden 2021 bis einschließlich Oktober im Norden bislang 818 bekannt.

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