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Finanzsenator für «Streckbetrieb» der Atomkraftwerke

Finanzsenator für «Streckbetrieb» der Atomkraftwerke

Finanzsenator für «Streckbetrieb» der Atomkraftwerke

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Jens Kerstan (r) und Andreas Dressel (SPD), Senator für Finanzen, sitzen in der Hamburgischen Bürgerschaft. Foto: Marcus Brandt/dpa/Archivbild

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Der Hamburger Finanzsenator Andreas Dressel hat sich für einen begrenzten Weiterbetrieb der drei noch am Netz befindlichen deutschen Atomkraftwerke ausgesprochen. «Klar ist, dass Kernkraft keine Zukunftstechnologie ist und der Ausstieg gilt. Aber jetzt geht es nur um die letzte Phase der Laufzeit und darum, wie man über den Winter kommt», sagte der SPD-Politiker dem «Hamburger Abendblatt» (Samstag). Sein Eindruck sei, «dass es selbst für hartgesottene Atomkraftgegner keinen so großen Unterschied macht, ob man die AKW nun ein paar Monate als Reserve vorhält oder die Laufzeit gleich um drei Monate streckt».

Dressel erklärte weiter: «Und der Streckbetrieb ist technisch einfacher handhabbar, als wenn wir bei Nebel und Windflaute feststellen, dass wir die Kernkraftwerke brauchen und sie dann erst wieder hochfahren müssen.» Außerdem gestalteten Erwartungen den Preis mit. Jede technisch machbare, pragmatische Lösung könnte nach Ansicht des Senators auch eine preisdämpfende Wirkung haben.

Noch im Juli hatte sich Bürgermeister Peter Tschentscher gegen eine längere Nutzung der Atomenergie ausgesprochen. In einer Verlängerung der Laufzeiten der noch am Netz befindlichen Kernkraftwerke sehe er keine Lösung der aktuellen Probleme, hatte der SPD-Politiker der Deutschen Presse-Agentur gesagt. Als Grund nannte er das ungelöste Entsorgungsproblem.

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