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Flensburger Brauerei plant mit stabilen Preisen in 2022

Flensburger Brauerei plant mit stabilen Preisen in 2022

Flensburger Brauerei plant mit stabilen Preisen in 2022

dpa
Flensburg (dpa/lno) -
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Flachenbiere der Flensburger Brauerei stehen auf den Transportbändern der Abfüllanlage. Foto: Axel Heimken/dpa

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Steigende Kosten, weniger Bier verkauft: 2021 hat der Flensburger Brauerei einen Dämpfer versetzt. Trotzdem will sie in diesem Jahr die Preise nicht erhöhen.

Bei gestiegener Inflation und hohen Kosten für Energie will die Flensburger Brauerei mit stabilen Bierpreisen die Absatzdelle des vergangenen Jahres wettmachen. Die Zeiten mehrjähriger Preisstabilität beim Bier seien aber wahrscheinlich vorbei, sagte der Geschäftsführer für Marketing und Vertrieb, Andreas Tembrockhaus, am Dienstag. Zuletzt hatte die Flensburger Brauerei ihre Preise im vergangenen Jahr erhöht.

Nach einem Plus von 3,8 Prozent beim Absatz im Jahr 2020 verkaufte die Brauerei nach Angaben von Tembrockhaus im vergangenen Jahr zehn Prozent weniger Getränke. «Das ist jetzt nichts mehr zum Jubeln.» Neben einem technischen Effekt wegen der Preiserhöhung im Vorjahr hätten 2021 das Wetter und Corona den Absatz gebremst. Die Flensburger Brauerei habe über die vergangenen zwei Jahre aber etwas besser als der Gesamtmarkt abgeschnitten.

Corona habe die Menschen vorsichtig gemacht und das sei schlecht für den Bierabsatz. Dieser lag bei rund 600.000 Hektolitern im Inland und etwa 30.000 Hektolitern im Export. Ein Hektoliter sind 100 Liter.

«Sie sehen mich trotzdem relativ fröhlich, weil wir glauben, dass das ein zeitlich begrenzter Schaden für das letzte Jahr war und wir gucken sehr zuversichtlich wieder nach vorne», sagte der Geschäftsführer. Für das laufende Jahr peilt Tembrockhaus einen Absatz von 660.000 Hektolitern im Inland und 33.000 Hektolitern im Export an.

Zahlen zum wirtschaftlichen Erfolg gibt das Unternehmen traditionell nicht bekannt. Tembrockhaus sagte lediglich, das Ergebnis sei trotz des Mengenrückgangs 2021 stabil geblieben. Das sei gelungen, weil man etwa wegen ausgefallener Veranstaltungen auch Kosten gespart habe.

Für den während der Corona-Krise um etwa die Hälfte eingebrochenen Fassbiermarkt ist Tembrockhaus nur verhalten zuversichtlich. Der Absatz von zuletzt 30.000 Hektoliter soll wieder auf 50.000 Hektoliter wachsen. Die guten Zeiten kommen aber nicht zurück, ist der Manager sicher. Aus der Gastronomie sei Personal abgewandert und etliche Häuser seien geschlossen worden. Die Flensburger Brauerei habe im Fassbiergeschäft aber noch die Möglichkeit, das Vertriebsgebiet auszuweiten.

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