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Flensburger Brauerei verkauft weniger Bier

Flensburger Brauerei verkauft weniger Bier

Flensburger Brauerei verkauft weniger Bier

dpa
Flensburg (dpa/lno) -
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Bierflaschen laufen über ein Band in der Flensburger Brauerei. Foto: Carsten Rehder/dpa

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Bundesweit geht der Absatz der Brauereien zurück - die Flensburger Brauerei ist keine Ausnahme. Dennoch blickt sie optimistisch in die Zukunft.

Die Flensburger Brauerei will in diesem Jahr in einem wahrscheinlich weiter rückläufigen Markt wachsen. «Die Grundlagen dafür werden durch zahlreiche Investitionen in den Markenauftritt im Bereich Handel und Gastronomie geschaffen», sagte der neue Geschäftsführer Marketing und Vertrieb, Jörn Schumann, am Mittwoch in Flensburg. So werde etwa der im Jahr 2023 gestartete Marken-Relaunch weiter flächendeckend ausgerollt. Zudem werde das Sortiment um ein neues Produkt erweitert.

Die vergangenen Jahre seien herausfordernd gewesen und auch 2023 habe keine Ausnahme gemacht, teilte die Brauerei weiter mit. Die Flensburger Brauerei setzte 2023 im In- und Ausland rund 58 Millionen Litern ab. 2022 waren es rund 63,7 Millionen Liter. Das Sortiment der Flensburger Brauerei umfasst mit dem Neuzugang «Strand-Lager» 14 Produkte.

Mit dem Abwärtstrend beim Verkauf steht das Unternehmen nicht alleine da. 2023 konnten die in Deutschland ansässigen Brauereien und Bierlager laut Statistischen Bundesamtes mit 8,4 Milliarden Litern rund 4,5 Prozent weniger Bier verkaufen als ein Jahr zuvor. Hauptgründe seien die Alterung der Gesellschaft und der Trend zu alkoholfreien Getränken.

Ihre Absatzrückgänge schreiben die Flensburger auch Preiserhöhungen im vergangenen Jahr zu. «In dieser Marktsituation eine Preiserhöhung umzusetzen, war ein notwendiger und mutiger Schritt, der die langfristige Handlungsfähigkeit der Flensburger Brauerei sichern sollte», sagte Schumann. Dass eine Preiserhöhung zusätzliche Absatzverluste gegenüber der Marktentwicklung nach sich ziehe, sei vorhersehbar und kalkuliert gewesen.

Konkrete Zahlen zum Gewinn gab das Unternehmen nicht bekannt. Es hieß lediglich, in den wirtschaftlichen Kennzahlen - Umsatz und Ertrag - zeige sich die Stärke der Marke Flensburger. Mit einem Wachstum von 1,5 Prozent im Vergleich zu 2022 habe die Flensburger Brauerei das umsatzstärkste Jahr verzeichnet.

Zudem wurden 2023 im technischen Bereich viele Projekte umgesetzt. Unter anderem wurde eine neue Entalkoholisierungsanlage in Betrieb genommen und ein Transformationskonzept fertiggestellt. Bis spätestens 2045 wird die Klimaneutralität der Brauerei angestrebt.

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