Wirtschaftspolitik

Förderung: Rekord-Investitionen, weniger gesicherte Jobs

Förderung: Rekord-Investitionen, weniger gesicherte Jobs

Förderung: Rekord-Investitionen, weniger gesicherte Jobs

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Hamburgs Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard gibt ein Statement ab. Foto: Jonas Walzberg/dpa/Archivbild

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Trotz des Ukraine-Kriegs und der wirtschaftlichen Folgen sowie der Nachwirkungen der Corona-Pandemie hat die Hamburger Wirtschaftsförderung 2022 einen Rekordabschluss erzielt. Im Vergleich zu 2021 sei das Investitionsvolumen von knapp 750 Millionen auf 828 Millionen Euro gestiegen, sagte Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Dienstag. Dadurch sei es geglückt, 4977 Arbeitsplätze zu sichern und 2421 neu zu schaffen. Im Vergleich zum Jahr zuvor sind dies allerdings 1770 Arbeitsplätze weniger.

«Insgesamt hat Hamburg Invest 960 Unternehmen betreut, bei 52 ist eine Neuansiedlung gelungen», sagte Leonhard. Bei 39 weiteren Unternehmen seien erfolgreich Expansionsmöglichkeiten eröffnet worden. Die meisten neuen Jobs stammten aus den Bereichen Mobilität, Life Science, Energie und Logistik. Leonhard räumte ein, dass das laufende Jahr schwierig werde. «2023 wird ein sehr herausforderndes Jahr, wir haben weiter Bau- und Energiekosten auf einem sehr hohen Niveau.» Das bringe viele Firmen dazu, ihre Investitionspläne noch einmal zu überdenken.

«Wir setzen sehr zentral nicht nur auf Investition und Beschäftigung, sondern wir setzen auch sehr auf das Thema Innovation», sagte der Geschäftsführer von Hamburg Invest, Rolf Strittmatter. Solche Unternehmen böten den größten Hebel für Wertschöpfung und Steuereinnahmen. 2022 habe die Hanse Invest der Stadt bei eigenen Kosten in Höhe von fünf Millionen Euro etwa 160 Millionen Euro Steuern gebracht. Ein Beratungsunternehmen habe zudem festgestellt, dass Wertschöpfungseffekte in Höhe von 1,6 Milliarden Euro entstanden seien.

2022 habe die Hamburg Invest insgesamt 12,2 Hektar Flächen an Unternehmen vermittelt, sagte Strittmatter. 8,4 Hektar städtische Flächen seien vornehmlich in Erbpacht vergeben worden, zudem seien 3,8 Hektar Privatflächen vermittelt worden. Von den 105 Hektar, die die Hamburg Invest 2018 erhalten habe, sei gut ein Drittel schon vermarktet, ein weiteres Drittel «ist noch «im Regal», aber dazu schon zu 70 Prozent mit Kundengesprächen belegt», sagte Strittmatter. Beim letzten Drittel handele es sich um sogenannte Innovationsparks insbesondere in Bergedorf und Altona.

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