Schiffahrt

Frachter kollidierten in einem der meistbefahrenen Gebiete

Frachter kollidierten in einem der meistbefahrenen Gebiete

Frachter kollidierten in einem der meistbefahrenen Gebiete

dpa
Helgoland/Langeoog
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Der schwer beschädigte Autofrachter »Fremantle Highway« liegt im Hafen. Foto: Lars Penning/dpa

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Der Zusammenstoß zweier Frachter in der Nordsee ereignete sich in einem der meistbefahrenen Seegebiete weltweit. In der Deutschen Bucht verlaufen zwei international eingerichtete Schifffahrtsstraßen in Ost-West-Richtung, wie eine Sprecherin des Bundesamtes für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) am Dienstag erklärte. Dabei handelt es sich um das Verkehrstrennungsgebiet (VTG) Terschelling-German Bight (Deutsche Bucht) vor den Ostfriesischen Inseln sowie das weiter nördlich liegende Verkehrstrennungsgebiet German Bight Western Approach (Deutsche Bucht West-Ansteuerung).

Der Großteil aller Schiffe aus dem Englischen Kanal beziehungsweise dorthin durch die Nordsee folge diesen beiden Wasserstraßen, erklärte die Sprecherin weiter. Auf der südlicheren Route Terschelling-German Bight herrscht nach Angaben der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes die größte Verkehrsdichte. Die nördlichere Route werde von besonders großen Schiffen, Tankern und Frachtern mit gefährlicher Ladung genutzt.

Querend zu den beiden Verkehrstrennungsgebieten verläuft laut BSH der Schiffsverkehr zu den deutschen Flussrevieren Ems, Jade/Weser und Elbe sowie auch zu den Offshore-Windparks in der deutschen Nordsee. Das Seegebiet zwischen Helgoland und Langeoog weise aber keine natürlichen Besonderheiten auf wie Untiefen, spezielle Wetterphänomene oder Strömungen.

Die beiden Frachter waren nach Angaben des Havariekommandos rund 22 Kilometer südwestlich der Hochseeinsel Helgoland und 31 Kilometer nordöstlich der ostfriesischen Insel Langeoog zusammengestoßen. Der 190 Meter lange Frachter «Polesie» war von Hamburg nach La Coruña in Nordwest-Spanien unterwegs. Die gesunkene 91 Meter lange «Verity» war laut dem Havariekommando auf dem Weg von Bremen nach Immingham, einem Hafen an der englischen Nordseeküste. Am frühen Dienstagnachmittag wurden noch vier Seeleute vermisst, wie ein Sprecher der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger sagte. Ein Mensch starb.

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