Schleswig-Holstein & Hamburg

Fürstenberg: Film über weibliche Genitalverstümmelung

Fürstenberg: Film über weibliche Genitalverstümmelung

Fürstenberg: Film über weibliche Genitalverstümmelung

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Zum Internationalen Tag gegen weibliche Genitalverstümmelung (6. Februar) hat die Hamburger Regisseurin Sarah Fürstenberg einen Kurzfilm über das grausame Ritual gedreht. Zusammen mit dem Verein Nala und der Kinderrechtsorganisation Plan International will sie damit auf die Menschenrechtsverletzung aufmerksam machen, teilte Plan am Mittwoch in Hamburg mit. Ziel der gemeinsamen Kooperation sei es, eine Auseinandersetzung mit diesem Tabuthema anzustoßen und auch in Deutschland für den Umgang mit weiblicher Genitalverstümmelung zu sensibilisieren.

Weltweit sind nach Angaben von Plan mehr als 200 Millionen Mädchen und Frauen an den Genitalien beschnitten, vor allem in afrikanischen Ländern. Allein in Deutschland leben Schätzungen zufolge mehr als 67 000 Betroffene.

«Es muss ein Umdenken in den Köpfen stattfinden», sagte Fadumo Korn, Vorsitzende von Nala. «Mit Verboten kommen wir nicht weit. Prävention ist der Schlüssel. Wir brauchen mehr Menschen, die auf Augenhöhe über das Thema aufklären», meinte Korn. «Wir können die weibliche Genitalverstümmelung nur stoppen, wenn wir alle Beteiligten mit in unsere Arbeit einbeziehen», sagte Plan-Geschäftsführerin Maike Röttger. Mit erhobenen Zeigefinger lasse sich eine solche in vielen Ländern tief verankerte Tradition nicht aus der Welt schaffen. Nur durch Aufklärung und Respekt gegenüber anderen Kulturen gelinge es, die Menschen zu einem nachhaltigen Bewusstseinswandel zu bewegen.

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