Schleswig-Holstein & Hamburg

Gasnetz Hamburg mit etwas weniger Gewinn

Gasnetz Hamburg mit etwas weniger Gewinn

Gasnetz Hamburg mit etwas weniger Gewinn

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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In der Gasübernahmestation Reitbrook. Foto: Daniel Reinhardt/dpa/Illustration

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Hamburgs städtischer Gasnetzbetreiber hat im dritten Jahr seines Bestehens erneut einen Gewinn eingefahren - allerdings einen etwas geringeren als im Jahr zuvor. Nachdem die Gasnetz Hamburg 2019 mit einem Plus in Höhe von 19,8 Millionen Euro erstmals in die Gewinnzone gekommen war, erwirtschaftete sie im vergangenen Jahr für die Stadt 17,2 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Die transportierte Erdgasmenge im Netz lag im vergangenen Jahr mit 20,03 Terawattstunden etwa ein Prozent unter dem Wert von 2019.

«Trotz Corona ist es uns gelungen, ein doch wirklich sehr solides Jahresergebnis zu produzieren», sagte der kaufmännische Geschäftsführer Christian Heine. Bei einem Jahresumsatz von 194 Millionen Euro habe das Investitionsniveau in Höhe von 37,8 Millionen Euro fast gehalten werden können. Die Gasnetz Hamburg ist am 1. Januar, rund fünf Jahre nach dem Volksentscheid zur Rekommunalisierung der Energienetze, gegründet worden und hat das Gasnetz von Eon übernommen.

Die Zukunft sieht die Gasnetz Hamburg im grünen Wasserstoff. Vor allem die Industrie solle dabei versorgt werden, schließlich verbrauche sie allein in Hamburg rund ein Drittel des gesamten Erdgases, sagte Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) bei der Präsentation des Jahresergebnisses 2020. «Wenn wir dieses Erdgas durch grünen (...) Wasserstoff ersetzen - und das könnte bis 2030 klappen - dann würden wir hier in Hamburg jährlich 1,2 Millionen Tonnen CO2-Emissionen einsparen.»

Das Interesse der Industrie sei bereits groß, so dass ein Wasserstoff-Industrienetz mit 60 Kilometern Länge geplant werde. «Da reden wir wirklich nicht mehr übers Kleckern, hier geht es um das Klotzen», sagte Kerstan. Gasnetz Hamburg selbst will bis 2030 klimaneutral werden. Im vergangenen Jahr seien im Vergleich zum Referenzjahr 2012 durch Investitionen in Gebäude und Technik bereits um ein Drittel gesenkt worden.

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