2. Bundesliga

«Gehen Weg genauso weiter»: HSV-Trainer Walter trotzt Kritik

«Gehen Weg genauso weiter»: HSV-Trainer Walter trotzt Kritik

«Gehen Weg genauso weiter»: HSV-Trainer Walter trotzt Kritik

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Hamburgs Trainer Tim Walter gestikuliert. Foto: Swen Pförtner/dpa/Archivbild

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Der Zweitligist HSV kassierte zuletzt Rückschläge im Aufstiegsrennen. Trainer Walter hält auch vor dem Spiel gegen Verfolger Paderborn an seiner Spielidee fest. Trotz Kritik.

Trotz der vielen Gegentreffer und mäßigen Punkte-Ausbeute im Saisonendspurt: Der Hamburger SV will seiner Linie treu bleiben. Vor der Partie gegen den offensivstarken Verfolger SC Paderborn in der 2. Fußball-Bundesliga trotzte der etwas gereizt wirkende Trainer Tim Walter Kritik auf der Pressekonferenz - und dachte nicht an eine grundlegende Änderung der mutigen Spielweise.

«Wir kommen dazu, uns Chancen zu erspielen, wir kommen dazu, in vielen Situationen konsequent zu verteidigen, wir wollen es aber in allen Situationen», sagte der 47-Jährige zwei Tage vor dem Spiel des Tabellendritten im Volksparkstadion am Freitagabend (18.30 Uhr/Sky). «Und darum sind wir von uns überzeugt und gehen den Weg genauso weiter», fügte der 47-Jährige selbstbewusst hinzu. Danach wurde der Coach grundsätzlich: «Wir denken an das Positive. Nicht so wie vielleicht in Deutschland gang und gäbe ist, erst mal an das Negative zu denken.»

Allerdings sprechen die jüngsten Resultate keine wirklich positive Sprache aus Sicht des Aufstiegskandidaten. In der vergangenen Woche unterlagen die Rothosen 2:3 bei Aufsteiger Magdeburg. Insbesondere in der Rückrunde ist der HSV anfällig in der Defensive: Acht Gegentreffer kassierte die Abwehr um Kapitän Sebastian Schonlau allein in den vergangenen drei Partien. Der HSV liegt vier Spieltage vor Schluss vier Punkte hinter dem Zweitplatzierten 1. FC Heidenheim. Erneut droht die mühsame Relegation, um den Traum der Bundesliga-Rückkehr zu erfüllen.

Auch wenn Walter seiner Idee vom mutigen Offensivstil treu bleiben will, forderte er vor dem schweren Duell gegen Paderborn mehr Entschlossenheit in der Schlussphase des Aufstiegsrennens, «dass jeder Einzelne noch intensiver an seinem Zweikampfverhalten arbeitet».

Paderborn weist in der Gesamtbilanz einen Treffer mehr als der HSV auf. Gegen den direkten Verfolger auf dem vierten Tabellenrang gehe es «darum, dass wir das Spiel bestimmen und das wir dem Gegner unser Spiel aufdrängen», sagte Walter. «Wir werden alles daran setzen, dass wir die Punkte hierbehalten.»

Die Ostwestfalen haben auf die Hamburger derzeit sechs Punkte Rückstand. Für den HSV würde eine Niederlage eine unangenehme Situation bringen - und der SCP nah an die Hanseaten heranrücken.

In Paderborn ist man sich dieses brisanten Szenarios bewusst. Der Club aus Ostwestfalen will im Endspurt der Liga das Aufstiegsrennen noch einmal aufmischen. «Die minimale Resthoffnung ist nach wie vor da. Jeder kann die Tabelle lesen: Wenn man Vierter ist, ist Platz drei nicht mehr weit», sagte Paderborns Trainer Lukas Kwasniok vor den Spielen beim HSV und gegen den Zweiten Heidenheim.

«Das Schöne ist: Wir können die Liga spannend machen. Und niemand sonst. Das wissen wir. Und deshalb ist es unser Anspruch und unsere Pflicht der Liga gegenüber, eine absolute Top-Leistung abzuliefern», fügte Kwasniok hinzu.

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