Geschichte

Geistertunnel am Hamburger Hauptbahnhof führen ins Jahr 1968

Geistertunnel am Hamburger Hauptbahnhof führen ins Jahr 1968

Geistertunnel am Hamburger Hauptbahnhof führen ins Jahr 1968

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Zug der S-Bahn Linie S1 fährt in den Hauptbahnhof ein. Foto: Christian Charisius/dpa/Symbolbild

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Zeitreise in das Jahr 1968: Hinter Gittertüren verborgen gibt es an der Hamburger U-Bahnstation Hauptbahnhof Nord zwei Geistertunnel. Die 125 Meter langen Röhren, die für Planungen einer U4 nach Lurup bestimmt waren, gingen nie in Betrieb, bekamen keine Gleise. «Das hing mit der Bevölkerungsentwicklung in Hamburg zusammen, aber auch mit konjunkturellen Schwächen spätestens in Folge der Öl-Krise», sagte Daniel Frahm, Historiker bei der Hochbahn.

Vorbeieilende Passagiere der benachbarten U2 wundern sich bei einem Blick durch die Gitter öfter, was dahinter verborgen sein könnte. Aber für sie lässt sich von außen nur schwer erkennen, was dort schlummert: In der einen Tunnelröhre werben viele Plakate für Veranstaltungen und Orte in der Hansestadt, die es längst nicht mehr gibt.

In der anderen Tunnelröhre wurde in den 1990er Jahren ein Kunstwerk namens «Firmament» installiert. Plan ist laut Hochbahn, die beiden Röhren in Zukunft für die neue U5 zu nutzen. «Irgendwann in den 2030er Jahren» könne der Betrieb dort voraussichtlich aufgenommen werden, sagte Verkehrsplaner Roluf Hinrichsen.

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