Prozess
Gericht befragt mehr Zeugen zur Messerattacke von Brokstedt
Gericht befragt mehr Zeugen zur Messerattacke von Brokstedt
Gericht befragt mehr Zeugen zur Messerattacke von Brokstedt
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Im Mordprozess um die tödliche Messerattacke im Regionalzug in Brokstedt setzt das Itzehoer Landgericht am Montag (9.30 Uhr) die Zeugenvernehmungen fort. Dabei sollen drei weitere Fahrgäste des Zuges befragt werden. An den vergangenen drei Verhandlungstagen hatten Polizisten und Fahrgäste bereits ausführlich geschildert, wie sie den Einsatz und den Tatablauf erlebt hatten.
Dem angeklagten 34 Jahre alten Palästinenser Ibrahim A. wird Mord in zwei Fällen und versuchter Mord in vier Fällen vorgeworfen. Er soll am 25. Januar im Regionalzug von Kiel nach Hamburg in der Nähe des Bahnhofs von Brokstedt eine 17-Jährige und ihren zwei Jahre älteren Freund erstochen haben. Zwei weitere Frauen und zwei Männer erlitten schwere Verletzungen.
Die Staatsanwaltschaft hält Ibrahim A. für voll schuldfähig. Der Verteidiger dagegen geht von einer schweren psychischen Erkrankung mit einem psychotischen Schub zum Tatzeitpunkt aus. Er beantragte dessen Unterbringung in der geschlossenen Psychiatrie statt in Untersuchungshaft. Die Entscheidung des Gerichts darüber steht noch aus. Der Angeklagte selbst bestritt in der Verhandlung die Morde und eine psychische Erkrankung.