Schleswig-Holstein & Hamburg

GEW warnt vor Lockerung der Corona-Notbetreuung an Kitas

GEW warnt vor Lockerung der Corona-Notbetreuung an Kitas

GEW warnt vor Lockerung der Corona-Notbetreuung an Kitas

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hat vor einer Lockerung der Corona-Notbetreuung an den Hamburger Kitas gewarnt. «Sollte die erweiterte Notbetreuung weiter gelockert werden, ist zu befürchten, dass die Kitas wieder geöffnet werden, ohne zu kontrollieren, ob die Eltern der Kinder, die gebracht werden, tatsächlich keine häusliche Betreuung organisieren können», sagte der Kita-Experte der GEW Hamburg, Jens Kastner, am Dienstag. Die Erzieherinnen und Erzieher müssten dann wie bisher ohne weitere Schutzmaßnahmen mehr Kinder betreuen.

Dabei seien sie schon jetzt einem erhöhten Infektionsrisiko ausgesetzt. Die Gewerkschaft verwies auf eine Auswertung des Dachverbands der Betriebskrankenkassen (BKK), wonach es von März bis November bei den Kita-Beschäftigten 162 Arbeitsunfähigkeitsmeldungen pro 10 000 Beschäftigte wegen einer Corona-Infektion gegeben habe. Selbst Beschäftigte in Alten- und Behinderteneinrichtungen mit 146 Meldungen und aus Pflegeheimen mit 144 Meldungen seien weniger häufig infiziert. «Die Zahlen, die die Sozialbehörde täglich meldet, legen den Verdacht nahe, dass sie das Infektionsgeschehen in den Hamburger Kitas nur unvollständig abbilden», erklärte Kastner.

Seit dem 25. Januar gibt es an Hamburgs Kitas nur eine erweiterte Notbetreuung. Diese ist auf dringende Fälle begrenzt. Dazu zählen Berufstätigkeiten der Eltern in wichtigen Bereichen oder individuelle Notfälle. Davor gab es einen sogenannten eingeschränkten Regelbetrieb für alle Kinder. An die Eltern wurde lediglich appelliert, wann immer möglich, ihre Kinder zu Hause zu betreuen.

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