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Goldschmidt: Munitionsbergung Aufgabe aller Länder

Goldschmidt: Munitionsbergung Aufgabe aller Länder

Goldschmidt: Munitionsbergung Aufgabe aller Länder

dpa
Kiel/Berlin (dpa/lno) -
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Zwei Wasserbomben aus dem Zweiten Weltkrieg werden in der Ostsee gezielt gesprengt. Foto: Bernd Wüstneck/zb/dpa/Archivbild

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Auf dem Grund von Nord- und Ostsee rosten riesige Mengen alter Weltkriegsmunition vor sich hin. Der gefährliche Schrott soll geborgen werden. Schleswig-Holstein möchte, dass die Küstenländer dabei nicht alleine gelassen werden.

An den Kosten der Bergung von Munitionsaltlasten aus Nord- und Ostsee müssen sich nach Überzeugung des schleswig-holsteinischen Umweltministers Tobias Goldschmidt (Grüne) alle Bundesländer beteiligen. «Die Bergung von Munitionsaltlasen ist eine gesamtstaatliche Aufgabe und fordert die Solidarität aller Länder», teilte Goldschmidt vor Beginn einer Veranstaltung zum Sofortprogramm Munitionsbergung der Bundesregierung in Berlin mit. Dort sprechen unter anderem Bundesumweltministerin Steffi Lemke (Grüne) und Goldschmidt mit Vertretern von Verwaltung, Wissenschaft und Naturschutz über die Bergungsaufgaben und -pläne.

Genauso wichtig wie der Einstieg in die Räumung ist nach Goldschmidts Ansicht, den Bergungsprozess langfristig auf ein stabiles Fundament zu stellen. Dafür müssten Bund und Länder im Schulterschluss ein Gesamtkonzept entwickeln. «Für Nord- und Ostsee tragen nicht nur die Küstenländer Verantwortung», so Goldschmidt. «Menschen aus Bayern machen gerne an der Westküste Urlaub, Rheinländerinnen und Rheinländer baden gerne in der Lübecker Bucht. Von mehr Schiffssicherheit in unseren Meeren profitiert das ganze Land.» Schleswig-Holstein werde einen fairen Anteil zur langfristigen Finanzierung beitragen. «Wir setzen uns dafür ein, dass die anderen 15 Länder auch mit im Boot sind.»

Auf dem Grund von Nord- und Ostsee liegen noch schätzungsweise 1,6 Millionen Tonnen Weltkriegsmunition, die zunehmend verrotten. Austretende Stoffe drohen die Umwelt zu gefährden.

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