Schleswig-Holstein & Hamburg

Gymnasiallehrer wollen Ausgleich für Pandemie-Belastungen

Gymnasiallehrer wollen Ausgleich für Pandemie-Belastungen

Gymnasiallehrer wollen Ausgleich für Pandemie-Belastungen

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Eine Schultafel steht in einem Klassenzimmer in einer Schule. Foto: Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

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Die Lehrer an den Gymnasien in Schleswig-Holstein wollen coronabedingte Mehrarbeit mit einer Verringerung ihrer Unterrichtsstunden nach der Pandemie ausgleichen. «Das halten wir für eine praktikable Regelung», erklärte am Donnerstag der Landesvorsitzende des Philologenverbandes, Jens Finger. Das sogenannte Vorgriffsstundenmodell, das in einer Situation des Lehrermangels in den Neunzigerjahren praktiziert wurde, wäre aus seiner Sicht ein Ausdruck der Fürsorgepflicht des Landes.

Die Pandemie und deren Auswirkungen auf die Schulen brächten die Lehrkräfte an ihr Limit, schrieb Finger. «Die zahlreichen Videokonferenzen, die zu stellenden und zu korrigierenden Arbeitsaufgaben, die digitalen Begegnungen mit Schülerinnen, Schülern und Eltern stellen derzeit eine größere Belastung dar als der sonst übliche Präsenzunterricht.» Eine Kompensation wäre mehr als angemessen. Der Verband hielte auch eine Mehrvergütung für angemessen, die aus seiner Sicht aber wohl aus finanziellen Gründen scheitern dürfte.

Das «Vorgriffsstundenmodell» würde bedeuten, derzeit erbrachte zusätzliche Arbeitsstunden mit einer Reduzierung des Stundendeputats der Lehrkräfte nach der Corona-Pandemie abzugleichen. Die Gründe für die gegenwärtige zusätzliche Belastung der Lehrkräfte sieht der Verband im Wesentlichen im Nebeneinander von Präsenz- und Fernunterricht, in Betreuungsaufgaben und in zusätzlicher Verwaltungsarbeit. Sein Verband werde sich mit detaillierten Vorschlägen an Landtag und Landesregierung wenden, kündigte Finger an.

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