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Hafenwirtschaft nennt Köhlbrandquerung dringend erforderlich

Hafenwirtschaft nennt Köhlbrandquerung dringend erforderlich

Hafenwirtschaft nennt Köhlbrandquerung dringend erforderlich

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Lastwagen fahren im Hamburger Hafen über die Köhlbrandbrücke. Foto: Marcus Brandt/dpa

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Ohne eine neue Köhlbrandquerung steht aus Sicht der Hamburger Hafenwirtschaft die Zukunft des größten deutschen Seehafens auf dem Spiel. Altersbedingt sowie aufgrund der hohen Belastung sei die Köhlbrandbrücke nur noch eingeschränkt nutzbar, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmensverbandes Hafen Hamburg (UVHH) vom Dienstag. «Ohne eine leistungsfähige Querung, die den verkehrlichen Anforderungen der Zukunft Rechnung trägt, wird der Hafen seine Funktion nicht mehr erfüllen können.» Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) hatte einen Erhalt der Brücke ins Spiel gebracht. SPD-Fraktionschef Dirk Kienscherf hatte daraufhin von einer «abstrusen Idee» des Senators gesprochen.

Der Verband, der die im Hafen ansässigen Unternehmen vertritt, nannte die in die Jahre gekommene Brücke eine «Hauptschlagader des Hamburger Hafens», die mit steigender Tendenz täglich von rund 38.000 Fahrzeugen genutzt werde, davon knapp 40 Prozent Lkw. Für Lkw gebe es ein Abstandsgebot und Überholverbot, die Schifffahrt sei durch die Durchfahrtshöhe limitiert. Der Verband erinnerte die rot-grüne Hamburger Koalition daran, dass eine leistungsfähige Köhlbrandquerung in deren Koalitionsvertrag von 2020 enthalten sei.

Die Köhlbrandbrücke verbindet seit 1974 die westlichen Hafenbereiche mit denen auf der Elbinsel Wilhelmsburg. Zugleich ist sie Anbindung des Hafens an die Autobahnen nach Flensburg, Kiel, Hannover und Bremen. Mit einer Durchfahrtshöhe von gut 50 Metern dürfte die Brücke künftigen Anforderungen nicht mehr entsprechen; deshalb sollte sie nach bisherigen Planungen 2036 ersetzt werden. Der Senat ging bislang von einer Tunnellösung als Ersatz aus. Aktuell werden die Planungen jedoch noch einmal überarbeitet.

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