Die Hamburg Commercial Bank (HCOB) verkleinert ihren Vorstand. Der Aufsichtsrat der früheren HSH Nordbank habe dem Wunsch von Markenvorstand Nicolas Blanchard entsprochen, seinen Ende des Jahres auslaufenden Vertrag nicht mehr zu verlängern, teilte die Bank am Donnerstag mit. Die Verantwortung für das gesamte Kundengeschäft der Bank übernehme ab sofort der seit 2019 dem Vorstand angehörende Chief Investment Officer (CIO) Christopher Brody. Damit gehören dem Vorstand nur noch vier Mitglieder an. Blanchard werde noch bis Ende des Jahres als Berater zur Verfügung stehen, erklärte Aufsichtsratschef Juan Rodríguez Inciarte.

Die HCOB ist bislang gut durch die Corona-Krise gekommen. Die Kernerträge ohne Einmaleffekte stiegen nach jüngsten Angaben der Bank 2020 um rund 20 Prozent auf 560 Millionen Euro. Grund sei, dass die Bank den «bilanziellen Altmüll» beseitigt, das Aktivgeschäft umgebaut habe und die Kosten im Zuge der Reprivatisierung der früheren Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein gesunken seien. Das habe zu einem Konzernergebnis von 102 Millionen Euro geführt, das allerdings zum Großteil durch den Verkauf eigener Gebäude entstanden sei.