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Hamburg nimmt Astrazeneca-Impfungen wieder auf - Keine Eile

Hamburg nimmt Astrazeneca-Impfungen wieder auf - Keine Eile

Hamburg nimmt Astrazeneca-Impfungen wieder auf - Keine Eile

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ampullen mit dem Covid-19-Impfstoff von Astrazeneca. Foto: Nicolas Armer/dpa/Archivbild

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Anfang der Woche stellt auch Hamburg die Astrazeneca-Impfungen ein. Nun geben die zuständigen Gremien das Mittel wieder frei. «Zügig, aber nicht hektisch» soll es auch in Hamburg wieder zum Einsatz kommen, sagt Senatorin Leonhard.

Auch in Hamburg wird bei den Corona-Schutzimpfungen wieder das Mittel von Astrazeneca verabreicht. Allerdings habe man damit - anders als in anderen Bundesländern - keine besondere Eile, weil in der Stadt auch nach der Aussetzung der Impfungen mit dem Mittel keine Termine abgesagt worden seien, hieß es am Donnerstagabend aus der Gesundheitsbehörde. Senatorin Melanie Leonhard (SPD) hatte zuvor nach einer Entscheidung der Europäischen Arzneimittelbehörde (EMA) zu Astrazeneca vor übereilten Schritten gewarnt.

Die EMA war zu dem Schluss gekommen, dass der Nutzen der Impfungen mit Astrazeneca weiterhin die mit einer Impfung verbundenen Risiken überwiege. Allerdings werde eine extra Warnung hinzugefügt vor möglichen seltenen Fällen von Blutgerinnseln (Thrombosen) in Hirnvenen, hieß es nach einer Sondersitzung des Sicherheitsausschusses in Amsterdam. Später hatten sich auch das Bundesgesundheitsministerium und die Ständige Impfkommission der Einschätzung angeschlossen.

Deutschland und andere EU-Länder hatten die Nutzung des Impfstoffs nach Berichten über Nebenwirkungen Anfang der Woche gestoppt. Um weiter impfen zu können, hatte Hamburg sein Programm umgestellt und auch Menschen unter 80 die Vakzine von Biontech und Moderna gegeben, um so den Ausfall des Astrazeneca-Mittels kurzfristig auszugleichen.

Mit der Wiederaufnahme der Impfungen könne Astrazeneca auch in Schwerpunktpraxen Menschen mit besonderen Erkrankungen verabreicht werden. Mehrere Tausend Dosen seien am vergangenen Montag ausgeliefert worden und lägen dort noch in den Kühlschränken, hieß es. Man werde das Impfen in Hamburg weiter voranbringen, sagte Leonhard. «Und zwar zügig, aber nicht hektisch.»

Derzeit ist die Terminvergabe im Zentralen Impfzentrum in den Messehallen ausgesetzt. Weitere Gruppen würden je nach Verfügbarkeit von Impfstoffen aufgerufen, sagte die Senatorin. Auch würden die Arztpraxen flächendeckend in die Impfkampagne einbezogen, «sobald genug Impfstoff verfügbar ist».

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