Schleswig-Holstein & Hamburg
Hamburg setzt mobiles Impfen aus: Auch Behinderte betroffen
Hamburg setzt mobiles Impfen aus: Auch Behinderte betroffen
Hamburg setzt mobiles Impfen aus: Auch Behinderte betroffen
Wegen des Stopps der Corona-Schutzimpfungen mit dem Mittel von Astrazeneca werden die mobilen Impfungen in Hamburg vorerst ausgesetzt. Betroffen seien unter anderem pflegebedürftige über 80-Jährige, die zu Hause betreut werden, und Menschen mit Behinderungen, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Entscheidung sei «schwierig, schwer und schmerzhaft» und nach sorgfältiger Abwägung getroffen worden. Da der Impfstoff von Biontech ohnehin schwer zu handhaben sei, solle er zunächst nur noch im Zentralen Impfzentrum verabreicht werden und dort zusammen mit dem Moderna-Vakzin den Wegfall des Astrazeneca-Mittels ausgleichen.
Helfrich zufolge werden in dieser Woche 9600 Moderna-Dosen in der Stadt erwartet. In der übernächsten Woche dann 14 000 - mehr als bisher insgesamt nach Hamburg geliefert wurden. Bislang war das Mittel von Moderna vor allem an die Krankenhäuser zur Impfung des medizinischen Personals gegangen. Biontech hat für die letzten Märzwochen jeweils 23 400 Impfdosen avisiert.
Am Montag hatte die Stadt die Impfungen mit Astrazeneca gestoppt, nachdem die Bundesregierung die Verwendung des Mittels wegen befürchteter Nebenwirkungen ausgesetzt hatte. Das ursprüngliche Ziel, im März 70 000 Menschen zumindest eine Erstimpfung zu verabreichen, sei trotz der Umstellung der Impforganisation nicht mehr zu halten, sagte Helfrich. Voraussichtlich könnten nun nur gut 50 000 Impfungen durchgeführt werden.