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Hamburger Hauptbahnhof liegt bei Gewaltdelikten auf Platz 1

Hamburger Hauptbahnhof liegt bei Gewaltdelikten auf Platz 1

Hamburger Hauptbahnhof liegt bei Gewaltdelikten auf Platz 1

dpa
Berlin/Hamburg (dpa/lno) -
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Eine S-Bahn steht am Gleis im Hauptbahnhof ein. Foto: Christian Charisius/dpa/Archivbild

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Mehr als 23.000 Gewaltdelikte hat die Bundespolizei im vergangenen Jahr an deutschen Bahnhöfen und in Zügen festgestellt. Bei den Gewaltdelikten liegt Hamburg auf Platz 1.

Der Hamburger Hauptbahnhof zählt für Reisende zu den gefährlichsten Bahnhöfen in Deutschland. Im Bereich der Gewaltdelikte lag Hamburg im vergangenen Jahr auf Rang 1 vor Hannover und Nürnberg. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Insgesamt stellte die Bundespolizei nach eigenen Angaben 2022 mehr als 23.000 Gewaltdelikte an deutschen Bahnhöfen und in Zügen fest.

Bei Verbrechen wie Eigentumsdelikten, Sexualstraftaten oder Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und das Waffengesetz taucht der Hamburger Hauptbahnhof nicht unter den ersten drei Bahnhöfen mit den meisten Delikten auf. Ein Verbrechensschwerpunkt scheint nach den Zahlen der Bundesregierung der Nürnberger Hauptbahnhof im vergangenen Jahr gewesen zu sein. Er lag nicht nur bei den Gewaltverbrechen unter den ersten drei, sondern auch bei den Sexual- und Eigentumsdelikten.

Am Hauptbahnhof in Dortmund wurden die meisten Waffendelikte und Straftaten im Zusammenhang mit Drogen registriert. Die meisten Eigentumsdelikte und Sexualstraftaten stellte die Bundespolizei am Kölner Hauptbahnhof fest.

Der Hamburger Hauptbahnhof ist nach Auskunft der Deutschen Bahn (DB) mit durchschnittlich rund 537.000 Reisenden und Besuchern pro Tag auch der bundesweit am stärksten frequentierte Bahnhof, gefolgt von den Hauptbahnhöfen Frankfurt am Main und München. Der Berliner Hauptbahnhof belegt mit rund 329.000 Menschen pro Tag Rang vier.

Einfluss auf die Zahl der festgestellten Delikte hat zudem die Kontrolldichte am jeweiligen Bahnhof. Ein Vergleich der Daten mit dem Vorjahr ist wenig aussagekräftig, da die Corona-Schutzmaßnahmen 2021 noch erheblichen Einfluss auf die Mobilität hatten - und damit auch auf die Zahl der Menschen im öffentlichen Raum.

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