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Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß lehnt Frauenquote ab

Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß lehnt Frauenquote ab

Hamburgs CDU-Chef Christoph Ploß lehnt Frauenquote ab

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Passant geht an einem Logo der CDU vorbei. Foto: Oliver Dietze/dpa/Symbolbild

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Hamburgs CDU-Vorsitzender Christoph Ploß lehnt eine Frauenquote in seiner Partei ab. «Ich stehe Quoten ablehnend gegenüber», sagte er am Donnerstag. «Es geht auch ohne Quoten», fügte Ploß unter Verweis auf den vergleichsweise hohen Frauenanteil im Hamburger Landesverband hinzu. Mit 37 Prozent habe die Hamburger CDU so viele weibliche Mitglieder wie kein anderer Landesverband in Deutschland. Mit der Vorstandswahl auf dem Landesparteitag am 25. Juni werde die Partei noch weiblicher werden. Dann werde der Vorstand zu 41 Prozent aus Frauen bestehen.

Zu dem Parteitag wird der Bundesvorsitzende Friedrich Merz erwartet. Der CDU-Chef hatte sich am Mittwoch hinter einen Kompromissvorschlag zur Einführung einer Frauenquote gestellt. Demnach soll ein Bundesparteitag im September in Hannover beschließen, dass bis 2025 - beginnend bei Vorstandswahlen auf Kreisebene - schrittweise eine Frauenquote bis 50 Prozent eingeführt werden soll. Er umfasst auch eine 50-Prozent-Quote für die ersten zehn Listenplätze bei Landtags-, Bundestags- und Europa-Wahlen. Zum 31. Dezember 2029 soll die Quote wieder auslaufen.

Ploß schloss eine Koalition mit den Hamburger Grünen nach der Bürgerschaftswahl 2025 nicht aus. Fraktionschef Dennis Thering und er führten regelmäßig Gespräche mit Spitzenvertretern der Grünen. Schwarz-Grün sei als Modell für Hamburg denkbar. Die CDU müsse aber wissen, was sie wolle. Bis zum Jahresende solle ein neues Grundsatzprogramm beschlossen werden. Ploß warnte zugleich: «Die CDU darf sich nicht den Grünen anbiedern.»

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