Schleswig-Holstein & Hamburg

Hamburgs Testzentren: Kein Abrechnungsbetrug bekannt

Hamburgs Testzentren: Kein Abrechnungsbetrug bekannt

Hamburgs Testzentren: Kein Abrechnungsbetrug bekannt

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Ein Corona-Schnelltest wird in einer Teststation aufbereitet. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/ZB/Symbolbild

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Anders als in Bayern und Nordrhein-Westfalen hat die Hamburger Gesundheitsbehörde bislang keine Anhaltspunkte für Abrechnungsbetrügereien bei Corona-Tests. Nur bei stichprobenartigen Kontrollen zur Hygiene seien in einem Dutzend Fälle Unregelmäßigkeiten in privaten Testzentren aufgefallen, sagte der Sprecher der Gesundheitsbehörde, Martin Helfrich, am Montag. In sechs Fällen seien die Verträge mit den Betreibern wegen Mängeln bei Hygiene oder Fachlichkeit gekündigt worden.

In der Hansestadt gibt es rund 330 private Testzentren, die seit März ohne das übliche Vergabeverfahren öffnen durften. Die Gesundheitsämter kontrollieren die Durchführung der Schnelltests, die Hygiene und die Einbindung der ärztlichen Seite. Die Gesundheitsbehörde überwacht die Abrechnung mit der Kassenärztlichen Vereinigung, die das Geld für die Tests vom Bund bekommt.

Betrügereien seien nicht grundsätzlich ausgeschlossen, sagte Helfrich. «Das System ist nicht wasserdicht.» Beim Aufbau der Testzentren sei es dem Bund vor allem um Schnelligkeit gegangen, Geld habe keine so große Rolle gespielt. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) kündigte am Montag nach Beratungen mit seinen Länderkollegen strengere Überwachungsvorgaben an.

In der ersten Maiwoche wurden von den privaten Hamburger Testzentren rund 130.000 Schnelltests an die Behörde gemeldet. Zum Vergleich: Allein an den Schulen wurden in derselben Woche von Schülern, Lehrern und sonstigen Mitarbeitern 310.500 Tests gemacht. Weitere Untersuchungen auf das Coronavirus fanden bei Ärzten und in Apotheken statt, sowie in Kitas, Pflegeheimen und in Unternehmen.

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