Konjunktur

Handwerksbetriebe im Norden blicken unsicher in die Zukunft

Handwerksbetriebe im Norden blicken unsicher in die Zukunft

Handwerksbetriebe im Norden blicken unsicher in die Zukunft

dpa
Lübeck/Flensburg (dpa/lno) -
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Die Handwerksbetriebe in Schleswig-Holstein blicken trotz eines soliden Auftragsbestands verunsichert in die Zukunft. Bisher sei erst bei einem Teil der Kunden wegen der Inflation Zurückhaltung bei Aufträgen zu merken, teilte der Präsident der Handwerkskammer Schleswig-Holstein, Ralf Stamer, am Dienstag mit. «Da wir aber kein Ende der Preissteigerungen bei Energie und Rohstoffen sehen und inzwischen auch die Kreditzinsen deutlich ansteigen, besteht bei unseren Betrieben große Verunsicherung über die weitere Entwicklung.»

Für das dritte Quartal 2022 rechnen nach Angaben der Kammer 71 Prozent der Handwerksbetriebe mit einer gleichbleibenden Entwicklung. 21 Prozent erwarten eine Verschlechterung und 8 Prozent eine Verbesserung der Geschäftslage.

In der aktuellen Konjunkturumfrage der beiden schleswig-holsteinischen Handwerkskammern Flensburg und Lübeck berichteten 61 Prozent der Betriebe von einer guten, 31 Prozent von einer befriedigenden und 8 Prozent von einer schlechten Geschäftslage. Das sind bessere Werte als im Vorquartal. Damals hatten 55 Prozent von einer guten, 36 Prozent von einer befriedigenden und 9 Prozent von einer schlechten Geschäftslage berichtet. Auftragslage, Investitionen und Beschäftigungssituation erwiesen sich als stabil.

Im zweiten Quartal hätten vor allem das Bau- und Ausbauhandwerk weiter von einem soliden Auftragsbestand gezehrt, berichtete Stamer. Die schlechtere gesamtwirtschaftliche Lage habe aber auch für das Handwerk Folgen. Teure Energie sowie anhaltende Preissteigerungen und Lieferprobleme bei Materialien und Vorprodukten machten zu schaffen.

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