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Ein Haus am Abgrund: Jugendorganisation muss schließen

Ein Haus am Abgrund: Jugendorganisation muss schließen

Ein Haus am Abgrund: Jugendorganisation muss schließen

dpa
Travemünde
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Blick auf die abgebrochene Steilküste am Jugendhaus «Haus Seeblick» der Jugendorganisation «SJD - Die Falken». Foto: Marcus Brandt/dpa

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Ein Jugendhaus bei Travemünde bietet einen spektakulären Blick über die Ostsee. Doch es liegt inzwischen viel zu nah am Steilufer - und das hat nun Konsequenzen.

Über Jahrzehnte haben Tausende Kinder und Jugendliche hier ihren Urlaub verbracht, doch nun ist Schluss damit. Ein direkt am Brodtener Steilufer bei Lübeck-Travemünde spektakulär gelegenes Jugendhaus steht nach einem erneuten Kantenabbruch für die Kinder- und Jugendarbeit nicht mehr zur Verfügung. Das sagte Renate Paulien-Wittmaack von der Jugendorganisation «Sozialistische Jugend Deutschlands - Die Falken» der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten die «Lübecker Nachrichten» über das Ende berichtet.

Nur noch gut vier Meter liegen zwischen einer Ecke des «Hauses Seeblick» und dem Abgrund. Dazwischen befindet sich nur ein schmaler Wanderweg, der jetzt mit Gattern abgesperrt ist. Immer näher hatte sich die Abbruchkante in den vergangenen Jahren an das Haus heran gefressen, nun war Ende Januar ein Baum am Rand abgestürzt und hatte ein Loch in dem Wanderweg hinterlassen. «Das Haus muss abgerissen werden, wie das geschehen wird, darüber sind wir mit der Stadt in Verhandlungen», sagte Paulien-Wittmaack. Die Jugendorganisation hatte das Haus 2011 erworben, aber schon seit den 50er Jahren hatte der Lübecker Jugendring hier Freizeiten veranstaltet. 2011 lag das Haus noch relativ sicher, etwa zwölf Meter an der dichtesten Stelle vom Steilufer entfernt. Unternehmen konnten die Falken nichts, da sich das Brodtener Steilufer in einem Landschaftsschutzgebiet befindet. Die rund vier Kilometer lange Steilküste liegt zwischen Travemünde und dem zu Timmendorfer Strand gehörenden Ort Niendorf.

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