Schleswig-Holstein & Hamburg

Höhere Kosten für Hafenautobahn A26 Ost

Höhere Kosten für Hafenautobahn A26 Ost

Höhere Kosten für Hafenautobahn A26 Ost

dpa
Hamburg
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Die Kosten für den Bau der Hafenautobahn A26 Ost sind von den Verantwortlichen mit 1,85 Milliarden Euro deutlich höher beziffert worden als bislang. Das liege unter anderem an einem einkalkulierten Risikozuschlag, teilte die Bundesprojektgesellschaft Deges am Donnerstag in Hamburg mit. Vor einem Jahr war noch ein Volumen von rund einer Milliarde angegeben worden.

Die 9,7 Kilometer lange Autobahn ist in drei Abschnitte unterteilt. Für den Teil «Wilhelmsburg», zu dem ein Tunnel gehört, sollen von Montag an bis zum 28. April nun im Bezirksamt Hamburg-Mitte die Planfeststellungsunterlagen ausgelegt werden - auch online wird ein Einblick möglich sein. Die Verantwortlichen gehen für diesen Abschnitt von einem Baubeginn 2025 aus. Fertigstellung könne dann 2031 sein, als letztes der drei Stücke. Der Abschnitt «Moorburg» schließt direkt an der A 26 West an. Im Part «Hafen» wird die Autobahn zur Überquerung der Elbe in Hochlage gebaut.

Die sogenannte Hafenpassage Hamburg soll als Ost-West-Verbindung die Lücke zwischen der A1 und der A7 schließen. Sie wird als Verlängerung der aus Niedersachsen kommenden A26 West den Angaben zufolge damit eine direkte Anbindung an die A1 ermöglichen. Je nach Abschnitt werden auf der geplanten Hafenpassage 40 000 bis 60 000 Fahrzeuge täglich erwartet, ein großer Teil davon Lastwagen. Nach Auffassung der Verkehrsbehörde entlastet die A26 die Stadtteile Wilhelmsburg und Harburg von Lärm und Schadstoffemissionen und bündelt die Transitverkehre.

Der Naturschutzbund Nabu lehnt den geplanten Bau der Hafenautobahn in Hamburgs Süden grundsätzlich ab. Die Autobahn zerstöre intakte Natur und sei zudem unverhältnismäßig teuer, hieß es. Verkehrspolitisch sei es ein völlig falsches Signal, vor dem Hintergrund der Klimakatastrophe noch neue Autobahnen bauen zu wollen.

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