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IG Metall: 4400 Teilnehmer bei Warnstreiks im Norden

IG Metall: 4400 Teilnehmer bei Warnstreiks im Norden

IG Metall: 4400 Teilnehmer bei Warnstreiks im Norden

dpa
Hamburg
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Eine IG-Metall-Fahne weht im Wind. Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt/Symbolbild

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Im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie haben sich am Dienstag nach Angaben der IG Metall rund 4400 Beschäftigte in 15 Betrieben an Warnstreiks beteiligt. Allein bei Airbus in Hamburg-Finkenwerder seien es etwa 3000 gewesen, berichtete ein Sprecher des IG-Metall-Bezirks Küste. Weitere Arbeitsniederlegungen und Kundgebungen seien für Mittwoch in 17 Betrieben geplant. Betroffen sind wie am Dienstag Unternehmen in Hamburg, Schleswig-Holstein und dem nordwestlichen Niedersachsen.

«Die Beschäftigten sind bereit, für ihre Forderung von acht Prozent mehr Geld zu kämpfen. Das zeigen schon die ersten Warnstreiks», sagte Bezirksleiter Daniel Friedrich laut Mitteilung. «Im Laufe der Woche werden wir kräftig nachlegen, damit dann auch von den Arbeitgebern in der nächsten Verhandlung mehr kommt.»

Nordmetall-Verhandlungsführerin Lena Ströbele forderte die Gewerkschaft auf, die Warnstreikaufrufe zu beenden und sich an einer Lösung am Verhandlungstisch zu beteiligen. «Jede Stunde Warnstreik kostet die betroffenen Firmen weiter Geld und Zeit. Damit verschärft die Gewerkschaft nur die Lage, trägt aber nichts zu dem dringend benötigten Kompromiss bei, den es nun für Unternehmen und Beschäftigte braucht», kritisierte Ströbele. «Sobald die Gewerkschaft bereit ist, über eine deutlich längere Laufzeit zu reden, haben wir Arbeitgeber Spielraum für eine dauerhafte Gehaltserhöhung in Form einer angepassten Tabelle, zusätzlich zu der bereits in voller Höhe angebotenen Inflationsausgleichszahlung.»

Im Bezirk Küste mit rund 130 000 Beschäftigten wird am 10. November in Hamburg in vierter Runde verhandelt. Parallel zu anderen Bezirken war zuletzt am Donnerstag in Bremen verhandelt worden.

Die Arbeitgeber haben Einmalzahlungen von 3000 Euro und bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. Die Einmalzahlung soll steuer- und abgabenfrei direkt bei den Beschäftigten ankommen. Die Gewerkschaft verlangt hingegen für einen Zeitraum von zwölf Monaten dauerhaft acht Prozent mehr Geld für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten.

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