Tarifkonflikt

IG Metall ruft zu weiteren Warnstreiks im Norden auf

IG Metall ruft zu weiteren Warnstreiks im Norden auf

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dpa
Hamburg
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Ein Teilnehmer einer Kundgebung der IG Metall trägt eine rote Weste mit der Aufschrift «Solidarität gewinnt!». Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa/Archivbild

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Nach dem Streik ist vor dem Streik: Nach den ersten Warnstreiks im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie vom Wochenende hat die Gewerkschaft IG Metall weitere Arbeitsniederlegungen angekündigt - in Hamburg, Schleswig-Holstein und im nord...

Nach ersten Warnstreiks im Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie vom Wochenende hat die Gewerkschaft IG Metall für diesen Dienstag zu weiteren Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Schwerpunkte seien Hamburg, Schleswig-Holstein und das nordwestliche Niedersachsen, teilte die IG Metall Küste am Montag mit. Zu bis zu vierstündigen Warnstreiks aufgerufen seien mehrere tausend Beschäftigte aus 15 Betrieben.

Kundgebungen sind laut IG Metall geplant in Hamburg bei Airbus und SKF Marine und in Schleswig-Holstein bei Stryker Trauma in Schönkirchen und Krones in Flensburg. Im nordwestlichen Niedersachsen soll es Kundgebungen bei Krone in Werlte, Waskönig+Walter im Saterland, August Brötje in Rastede und Brötje Raumheizsysteme in Apen geben.

Am Samstag hatten mit Ende der Friedenspflicht Beschäftigte des Aluminium-Walzwerkes Speira in Hamburg, des Pumpenherstellers Flowtex Sihi in Itzehoe und des Automobilzulieferers GKN Driveline in Kiel die Arbeit niedergelegt. Laut IG Metall stand die Produktion in den drei Betrieben für bis zu zwei Stunden still. Insgesamt hätten sich etwa 150 Metallerinnen und Metaller an den Aktionen beteiligt.

IG Metall-Bezirksleiter Daniel Friedrich sagte den Angaben zufolge bei den Streikenden in Hamburg: «Außer einer Einmalzahlung haben die Arbeitgeber bisher nichts Konkretes zu bieten. Dafür bekommen sie jetzt die Antwort der Beschäftigten.»

Parallel zu anderen Bezirken war am vergangenen Donnerstag in Bremen in dritter Runde verhandelt worden. Im Bezirk Küste geht es um rund 130.000 Beschäftigte in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Hamburg, Bremen und dem nordwestlichen Niedersachsen. Die vierte Runde wurde für den 10. November in Hamburg angesetzt.

Die Arbeitgeber hatten bislang Einmalzahlungen von 3000 Euro und zudem bei einer Laufzeit von 30 Monaten eine nicht bezifferte Erhöhung der Lohntabellen angeboten. Die Einmalzahlung soll steuer- und abgabenfrei direkt bei den Beschäftigten ankommen. Die Gewerkschaft verlangt hingegen für einen Zeitraum von zwölf Monaten dauerhaft acht Prozent mehr Geld für die bundesweit rund 3,9 Millionen Beschäftigten.

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