Schleswig-Holstein & Hamburg
IT-Experte besorgt Impftermine: Ministerium geht dagegen vor
IT-Experte besorgt Impftermine: Ministerium geht dagegen vor
IT-Experte besorgt Impftermine: Ministerium geht dagegen vor
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Ein Kieler IT-Experte hat mehreren Schleswig-Holsteinern Termine für Corona-Impfungen beschafft und damit den Ärger des Gesundheitsministeriums auf sich gezogen. Er habe bisher gegen eine Gebühr 52 Termine vermittelt, sagte der 28 Jahre alte Sören Hergel der Deutschen Presse-Agentur am Mittwoch. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. Er nutzt eine Software, um auf der Internetseite des Landes an die Termine zu kommen.
Das Ministerium prüft jetzt eine Anzeige. «Mit der Eingabe von Daten dritter Personen unter Zuhilfenahme einer Software wird hier Einfluss auf den Datenverarbeitungsprozess genommen», teilte das Ministerium mit. Damit würden andere Personen geschädigt, die wegen der Beschleunigung der Eingabe über die Softwarelösung von der Impfterminvergabe ausgeschlossen würden.
Zudem werde mit der gewerblich angebotenen Softwarelösung das Prinzip der Kostenfreiheit von Terminbuchungen unterlaufen. Je mehr Menschen diese Dienste in Anspruch nähmen, desto mehr werde die Möglichkeit, unentgeltlich Termine zu buchen, reduziert. «Die Zugangshürden werden höher, die ganze Terminbuchung durch solche Softwarelösungen und Dienstleistungen verliert ihren kostenfreien Charakter.»
Hergel sagte, er werde sich gegen das Ministerium wehren. Er habe viele weitere Anfragen für Terminbuchungen vorliegen. Hergel hat seine Dienstleistung über ein Kleinanzeigenportal angeboten.