Arbeitsmarkt

Jobcenter Hamburg betreut rund 20.000 Kriegsflüchtlinge

Jobcenter Hamburg betreut rund 20.000 Kriegsflüchtlinge

Jobcenter Hamburg betreut rund 20.000 Kriegsflüchtlinge

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Das Logo der Bundesagentur für Arbeit leuchtet. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

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Das Hamburger Jobcenter hat seit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine im vergangenen Februar rund 20.000 von dort geflüchtete Menschen betreut. Die 14.500 Frauen und Männer im erwerbsfähigen Alter sowie die etwa 5500 Kinder stellten mit elf Prozent die inzwischen größte Gruppe an hilfebedürftigen Menschen mit ausländischen Wurzeln, teilte das Jobcenter am Freitag mit. Umfragen zufolge wollen 26 Prozent von ihnen dauerhaft und elf Prozent zumindest mehrere Jahre in Deutschland bleiben. Durch die Schutzsuchenden aus der Ukraine habe sich die Zahl aller Kundinnen und Kunden des Jobcenters um sieben Prozent erhöht.

Nach der ersten Aufnahme stehe nun die Integration im Vordergrund. So seien bereits mehr als 11 300 Teilnahmeberechtigungen zu Integrations- und Sprachkursen ausgegeben worden, fast 5200 Ukrainerinnen und Ukrainer nähmen derzeit an Integrationskursen teil. «Nach Abschluss der Sprachkurse und einer passenden Qualifizierung werden viele geflüchtete Menschen hier in Hamburg eine adäquate Beschäftigung aufnehmen», sagte Jobcenter-Geschäftsführer Dirk Heyden. Die Wirtschaft brauche dringend Arbeitskräfte. «Wir helfen dabei, diese zu finden.»

Das neue Bürgergeld sei in Hamburg für knapp 195.000 Menschen nun die finanzielle Grundsicherung - und damit für etwa jeden neunten Bürger der Stadt. «Das Bürgergeld ersetzt Hartz IV und bringt dadurch mehr finanzielle Unterstützung für viele Menschen», sagte Hamburgs DGB-Vorsitzende Tanja Chawla. Es gebe dem Jobcenter die Aufgabe, Betroffene adäquat zu beraten und entlaste sie von dem Druck, jede Arbeit annehmen zu müssen. «Es rückt den Fokus auf Qualifizierung und Weiterbildung.» Im vergangenen Jahr wurden den Angaben zufolge knapp 1,5 Milliarden Euro für Transferleistungen vom Hamburger Jobcenter ausgezahlt.

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