Verkehrsmittel

Jonathan Franzen liebt Deutschlands Öffis

Jonathan Franzen liebt Deutschlands Öffis

Jonathan Franzen liebt Deutschlands Öffis

dpa
Lübeck
Zuletzt aktualisiert um:
Jonathan Franzen spricht während einer Pressekonferenz im Landschaftszimmer im Theater Lübeck. Foto: Marcus Brandt/dpa

Diesen Artikel vorlesen lassen.

Der US-amerikanische Schriftsteller Jonathan Franzen vermisst in den USA die deutschen öffentlichen Verkehrsmittel. «Ich mag es, dass man sich fortbewegen kann», sagte er am Freitag in Lübeck. «Ich mag es, dass ich in den Zug einsteigen und schnell irgendwo hinkommen kann, auch mit dem Bus», sagte Franzen. Um in New York City dagegen den Bus zu nehmen, müsse man schon verrückt sein. «Es dauert ewig, um zwei Blocks zu fahren.»

Ein weiterer Unterschied zu den USA sei das ernsthafte Niveau des Diskurses, das er in Deutschland beobachte. «Wenn ich in Deutschland bin, vermisse ich die Leichtigkeit des Diskurses, die Albernheit des amerikanischen Diskurses», sagte Franzen. «Aber wenn ich in Amerika bin, vermisse ich auch, dass es eine vernünftige Plattform gibt, auf der Ideen diskutiert werden können, ohne in den Unsinn abzugleiten, den wir jetzt in den Vereinigten Staaten haben.»

Der 63 Jahre alte Schriftsteller («Die Korrekturen»), der in seiner Freizeit gerne Vögel beobachtet, hat Anfang der 1980er Jahre in München und Berlin studiert. Heute lebt er abwechselnd in New York und im US-Bundesstaat Kalifornien.

Mehr lesen