Prozess

Junge IS-Anhänger müssen mehr als drei Jahre ins Gefängnis

Junge IS-Anhänger müssen mehr als drei Jahre ins Gefängnis

Junge IS-Anhänger müssen mehr als drei Jahre ins Gefängnis

dpa
Hamburg/Bremerhaven
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Eine Statue der Justitia hält eine Waage und ein Schwert in der Hand. Foto: Arne Dedert/dpa/Symbolbild

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Zwei Jugendliche begeistern sich für Hinrichtungsvideos des Islamischen Staates und planen Anschläge. Dafür wurden die Schüler aus Bremerhaven und Iserlohn jetzt in Hamburg verurteilt.

Wegen Unterstützung der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) und der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdeten Gewalttat müssen zwei Jugendliche mehr als drei Jahre ins Gefängnis. Das Hanseatische Oberlandesgericht in Hamburg verurteilte den heute 18 Jahre alten Russen aus Bremerhaven am Montag zu drei Jahren und drei Monaten, den heute 17 Jahre alten Deutsch-Kosovaren aus dem nordrhein-westfälischen Iserlohn zu drei Jahren und sechs Monaten Haft.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die beiden jungen Männer, die sich über soziale Netzwerke kennengelernt haben, den IS von Deutschland aus unterstützt haben. Die Öffentlichkeit wurde bei dem Prozess ausgeschlossen, zur Urteilsverkündung aber wieder zugelassen.

Der Ältere beschäftigte sich laut Gericht bereits seit Januar 2022 mit islamistischem Gedankengut und radikalisierte sich. Er schloss sich demnach der Terrormiliz als Mitglied an. Im Kontakt mit einem IS-Ableger in Afghanistan habe er sich bereit erklärt, in Deutschland eine Zelle des IS zu gründen. Unter Mitschülern und Chatpartnern habe er dafür geworben, sich der Terrormiliz anzuschließen.

Außerdem habe er brutale Videos des IS geteilt, die Enthauptungen und Verbrennungen von Menschen zeigten. Der Jüngere wollte sich den Angaben nach mit einem Sprengstoffgürtel selbst in die Luft jagen. Dazu kam es nicht, weil er den Sprengstoffgürtel nicht bauen konnte.

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