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Justizvollzugsanstalten bekommen eigene Drogenspürhunde

Justizvollzugsanstalten bekommen eigene Drogenspürhunde

Justizvollzugsanstalten bekommen eigene Drogenspürhunde

dpa
Eutin (dpa/lno) -
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Eine geschlossene Pforte in einer Justizvollzugsanstalt. Foto: Frank Molter/dpa/Symbolbild

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Selbst in so gut kontrollierte Einrichtungen wie Gefängnisse gelangt immer mal wieder Rauschgift. In Schleswig-Holstein sollen künftig Drogenspürhunde verhindern, dass die verbotenen Substanzen in die Vollzugsanstalten gelangen. Die Ausbildung ...

In Gefängnissen in Schleswig-Holstein sollen vom kommenden Jahr an eigene Drogenspürhunde eingesetzt werden. Die Tiere und ihre Diensthundeführer sollen künftig verhindern, dass Rauschgift in die Justizvollzugsanstalten (JVA) gebracht wird, und bereits in den Anstalten vorhandene Drogen aufspüren, wie das Justizministerium am Montag in Eutin mitteilte. «Ich freue mich, dass wir in Kooperation mit der Polizei drei Hundeteams für den Vollzug ausbilden können», sagte Justizministerin Kerstin von der Decken (CDU).

Für die Justizvollzugsanstalten Kiel, Lübeck und Neumünster wurden jeweils ein Diensthundeführer bestellt und drei Hunde erworben. Die Justizhundeteams werden in Kooperation mit der Landespolizei ausgebildet. Mit der Grundlagenausbildung bei der Polizeidirektion für Aus- und Fortbildung in Eutin wurde im September begonnen. Anfang des Jahres 2023 beginnt dann die Spezialausbildung zum Drogenspürhund. Die Arbeit sollen die Hunde ebenfalls noch im kommenden Jahr aufnehmen.

Neben der Personenkontrolle sollen die Hunde den Angaben zufolge beispielsweise Räume und Freiflächen in den Vollzugsanstalten absuchen. Aber auch eingehende Post, Pakete und Besitztümer der Gefangenen sowie Fahrzeuge und Personen sollen künftig auch mit Hilfe der Diensthunde kontrolliert werden. Gefangene, ihre Besitztümer und die Hafträume dürfen laut Landesstrafvollzugsgesetz zur Aufrechterhaltung der Sicherheit und Ordnung kontrolliert werden. Dieses umschließt den Angaben zufolge auch die Kontrolle von Besuchern, Externen oder Dritten.

Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack (CDU) dankte der Landespolizei für die Bereitschaft, den Aufbau des Pools an Justizhunden von Anfang an zu unterstützen, beratend zur Seite zu stehen und die Justizhundeteams auszubilden. «Mit den erfahrenen und hochmotivierten Ausbilderinnen und Ausbildern finden die Justizhundeteams hier im Diensthundewesen allerbeste Bedingungen vor, um für die zukünftigen Einsätze bestmöglich vorbereitet zu werden.»

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