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Kammer: Konjunktur beim Handwerk im Norden stabil

Kammer: Konjunktur beim Handwerk im Norden stabil

Kammer: Konjunktur beim Handwerk im Norden stabil

dpa
Lübeck (dpa/lno) -
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Das Handwerk in Schleswig-Holstein hat das vergangene Jahr besser abgeschlossen als erwartet. Der für das vierte Quartal befürchtete starke Konjunktureinbruch sei überwiegend nicht eingetreten, teilte die Handwerkskammer am Montag mit. Insgesamt habe sich die Lage gegenüber dem Vorquartal kaum verändert. Die Situation besonders energieintensiver Betriebe bleibe angespannt. Zudem blicke jeder dritte Betrieb mit Sorge in die Zukunft.

In der Konjunkturumfrage der das ganze Land abdeckenden Kammern Flensburg und Lübeck für Oktober bis Dezember nannten 52 Prozent der Betriebe die Geschäftslage gut, 38 Prozent befriedigend und 10 Prozent schlecht. Dies entspreche der Lage im dritten Quartal.

Das Gesamtbild werde stark von einer meist noch guten bis befriedigenden Auftragslage vor allem im Ausbauhandwerk und im Bauhauptgewerbe geprägt, erläuterte der Präsident der Handwerkskammer Schleswig-Holstein, Ralf Stamer. Wie im Vorquartal meldeten deutlich mehr Betriebe als im ersten Halbjahr einen Rückgang von Aufträgen, Umsätzen und Investitionen. Die Beschäftigung sank erstmals nach längerer Zeit leicht. Außer den hohen Energiekosten belasteten gestörte Lieferketten und somit Beschaffungsprobleme und Verteuerungen bei Baumaterial und Vorprodukte die Branche

Für das erste Quartal 2023 rechnen 59 Prozent der Handwerksbetriebe mit einer gleichbleibenden und 34 Prozent mit einer schlechteren Geschäftslage. Nur 6 Prozent erwarten eine Verbesserung. Auch für die Beschäftigung zeichnet sich ein weiterer leichter Rückgang ab.

«Die staatlichen Maßnahmen, die Betriebe und Verbraucher bei den hohen Energiekosten entlasten, geben dem Handwerk eine gewisse Planungssicherheit bis Anfang 2024», sagte Stamer. Für besonders energieintensive Betriebe etwa aus dem Nahrungsmittelhandwerk fehle aber eine wirksame Härtefallregelung. Vor allem aber bestehe große Unsicherheit, wie sich die Gesamtwirtschaft entwickeln werde.

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