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Kein Ergebnis nach zähen Verhandlungen im Nord-Einzelhandel

Kein Ergebnis nach zähen Verhandlungen im Nord-Einzelhandel

Kein Ergebnis nach zähen Verhandlungen im Nord-Einzelhandel

dpa
Rendsburg (dpa/lno) -
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Es geht um Einkommenssteigerungen für 120.000 Menschen in Schleswig-Holstein. Die Arbeitgeber bieten den Beschäftigten im Einzelhandel 8,5 Prozent mehr. Zu wenig, meint die Gewerkschaft. Dennoch sehen die Arbeitgeber Bewegung in den...

Auch die vierte Runde der Tarifverhandlungen für die mehr als 120.000 Beschäftigten im Einzelhandel in Schleswig-Holstein hat kein Ergebnis gebracht. «Aber erste Annäherungen wurden spürbar», sagte Michael Fink, Verhandlungsführer der Arbeitgeber, am Dienstag nach den Gesprächen in Rendsburg. Die Arbeitgeber hatten nach Angaben des Handelsverbands Nord ihr bisheriges Angebot von 8,5 Prozent mehr Geld zuzüglich Inflationsausgleichsprämien bei einer Laufzeit von 24 Monaten wiederholt.

Die Gewerkschaft Verdi hatte dies in der dritten Verhandlungsrunde vor zwei Wochen noch abgelehnt, weil es für die Beschäftigten einen deutlichen Reallohnverlust bedeuten würde. Laut Handelsverband liefen die vor 14 Tagen eingebrachten Verdi-Forderungen im Schnitt auf Erhöhungen von weit über 15 Prozent hinaus.

Zwar habe Verdi das Arbeitgeber-Angebot erneut als unzureichend abgelehnt. Bei der Runde am Dienstag habe die Gewerkschaft sich aber erstmals offen für eine Abschlussstruktur gezeigt, sagte Fink. «Wir bedauern sehr, dass es heute noch nicht gelungen ist, für die Beschäftigten im Einzelhandel von Schleswig-Holstein eine Entgeltentwicklung und mögliche Inflationsausgleichsprämien zu vereinbaren, hoffen aber, den Knoten im nächsten Termin durchschlagen zu können.»

Die fünfte Tarifrunde soll demnach am 15. September stattfinden. Die Tarifverhandlungen im Einzelhandel des nördlichsten Bundeslands laufen seit Mai.

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