Justiz

Kein Extratransport für 23-jährigen Tatverdächtigen

Kein Extratransport für 23-jährigen Tatverdächtigen

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dpa
Kiel/Gelsenkirchen
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Für den in Gelsenkirchen gefassten Mann, der in Kiel einen 31-Jährigen erschossen haben soll, wird kein eigener Gefangenentransport nach Schleswig-Holstein organisiert. Daher könne es eine Weile dauern, bis der 23-Jährige in der Justizvollzugsanstalt Neumünster ankomme, sagte ein Sprecher der Kieler Staatsanwaltschaft am Montag.

Der Mann werde per Sammeltransport mit anderen Gefangenen in den Norden gebracht, möglicherweise mit mehreren Zwischenstopps. Am Montagvormittag sollte dem 23-Jährigen im nordrhein-westfälischen Gelsenkirchen der Untersuchungshaftbefehl wegen Verdachts des vollendeten Totschlags eröffnet werden.

Spezialeinheiten hatten den Mann am Sonntag in einer Wohnung in Gelsenkirchen gefasst. Der Wohnungsbesitzer hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft mit dem Kieler Fall nichts zu tun. Der Gesuchte habe bei seiner Festnahme keinen Widerstand geleistet.

Der 23-Jährige ist dringend verdächtig, den 31-Jährigen am 27. Juni im Kieler Stadtteil Gaarden mit mehreren Schüssen getötet zu haben. Bereits kurz danach wurde laut Beschluss des Amtsgerichts öffentlich nach dem gebürtigen Kieler gefahndet.

Nach damals mitgeteilten Erkenntnissen erschoss der Täter den 31-Jährigen in einer dicht besiedelten Wohngegend in aller Öffentlichkeit. Er habe mehrfach abgedrückt, hatte ein Polizeisprecher gesagt. Der Mann sei trotz sofortiger Wiederbelebungsversuche im Krankenhaus gestorben.

Der Tote stammt den Angaben zufolge aus Gaarden. Der Stadtteil gilt als problembelastet mit hoher Kriminalitätsrate.

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