Die Reparatur der bei einer Havarie beschädigten Kieler Olympiabrücke über den Nord-Ostsee-Kanal soll bis Ende August abgeschlossen werden. Verkehrsstaatssekretär Tobias von der Heide berichtete am Donnerstag von sehr guten Baufortschritten. Nach Beendigung dieser Arbeiten beginnt die Sanierung der parallel verlaufenden Prinz-Heinrich-Brücke, die dann gesperrt wird. Ab Ende November sollen beide Brücken wieder uneingeschränkt befahrbar sein.

Ein auf einem finnischen Frachter transportierter Kran war am 30. November vorigen Jahres mit beiden Hochbrücken kollidiert. Bisher rollt der Verkehr in beide Richtungen nur über die Prinz-Heinrich-Brücke. Die Olympiabrücke, über die normalerweise der Verkehr nach Norden läuft, blieb für die Reparaturarbeiten gesperrt.

Die Kosten für die Brückensanierung bezifferte von der Heide auf 6 Millionen Euro - 3,5 Millionen für die schwerer beschädigte Olympiabrücke, 2,5 Millionen für die andere. Zunächst trägt der Bund die Kosten. Später sollen sie beim Verursacher geltend gemacht werden. Die Ermittlungsergebnisse zur Schuldfrage stehen noch aus.

Nach Abschluss der Arbeiten an der Olympiabrücke soll dort der Verkehr ab September auf zwei Spuren nach Norden fließen und auf einer nach Süden in Richtung Innenstadt. Umleitungen für den Schwerlastverkehr entfallen dann. Für später ohnehin geplante Sanierungen von Brückenauffahrten werden vorgezogen und zusammen mit den laufenden Reparaturarbeiten erledigt.

Die tagsüber in der Woche geltende Sperrung des Kanals für sehr hohe Schiffe ab 37 Metern kann nach Einschätzung des Landesbetriebs für Straßenbau und Verkehr wahrscheinlich Mitte August vorübergehend aufgehoben werden, etwa zwei Wochen früher als zunächst geplant. Wenn das Reparaturgerüst an der Prinz-Heinrich-Brücke installiert sei, müsse die Sperrung aus Sicherheitsgründen wieder verhängt werden. Von den Einschränkungen sind täglich drei bis sechs Schiffe betroffen.