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Kisikyol: «Boxen ist das Leben selbst, nicht nur ein Sport»

Kisikyol: «Boxen ist das Leben selbst, nicht nur ein Sport»

Kisikyol: «Boxen ist das Leben selbst, nicht nur ein Sport»

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Dilar Kisikyol, Profiboxerin. Foto: Daniel Reinhardt/dpa/Archivbild

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Das Superleichtgewicht kämpft um den internationalen deutschen Meistertitel. Obwohl sie nicht vom Profiboxen leben kann, weiß sie, dass es sich auszahlen wird.

Dilar Kisikyol kämpft heute im Hamburger Universum-Boxstall um den Titel der internationalen deutschen Meisterin im Superleichtgewicht bis 63,5 Kilogramm. Ihre Gegnerin ist die Serbin Aleksandra Vujovic. «Ihr Siegeswille, Kämpferherz und Motivation sind bewundernswert. Es kommt sehr oft vor, dass ich sie im Training bremsen muss, da sie zu viel möchte und sich alles abverlangt», sagt Trainer Robert Harutyunyan. Als Frau im Kampfsport habe die 1,73 Meter große Sportlerin mit kurdischen Wurzeln sich oft durchboxen müssen. «Boxen ist das Leben selbst, nicht nur ein Sport», sagt sie mit einem Lächeln.

Obwohl Frauenboxen auch olympisch ist, sieht sie Differenzen zum Männerboxen. «Während meine männlichen Kollegen sich auf den Sport konzentrieren können und vom Profiboxen leben können, muss ich zusätzlich noch Kurse geben», sagt Kisikyol, ohne dabei klagend zu wirken. Die studierte Sozialpädagogin sieht sich als «Vorbild für andere Frauen, egal wie anstrengend die Doppelbelastung für mich ist, ich weiß, dass es sich auszahlen wird».

Neben ihrer sportlichen Aktivitäten engagiert sie sich als «German Dream»-Botschafterin. Die Bildungsinitiative «German Dream», die von der Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal ins Leben gerufen wurde, schafft Begegnungen zwischen Schülern und Botschaftern.

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