Umwelt

Knapp 50 verschiedene Wildbienen auf begrünten Unterständen

Knapp 50 verschiedene Wildbienen auf begrünten Unterständen

Knapp 50 verschiedene Wildbienen auf begrünten Unterständen

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Blumen und Pflanzen wachsen auf dem Dach einer Bushaltestelle an der Osterstraße im Stadtteil Eimsbüttel. Foto: Marcus Brandt/dpa/Archivbild

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Erste Bilanz der begrünten Dächer von Bushaltestellen in Hamburg: Dort wurden von Mai bis September vergangenen Jahres 25 Bienen- und 24 Wespenarten nachgewiesen.

Die Außenwerbungsfirma Wall und die Deutsche Wildtier Stiftung haben eine positive Zwischenbilanz eines Wildbienen-Projekts an Hamburger Bushaltestellen gezogen. Auf nur zwei begrünten Unterständen seien 49 verschiedene Wildbienen- und Wespenarten nachgewiesen worden, teilten beide am Donnerstag mit. Darunter seien auch seltene und bedrohte Arten gewesen sowie Goldwespen, die zuvor in der Hansestadt noch nicht gefunden worden seien.

Im Sommer 2021 wurden zwei Bushaltestellen der Hamburger Hochbahn an der Stadthausbrücke und in der Osterstraße mit einem Gründach versehen, dessen Vegetation mit Nährpflanzen als Lebensraum für Insekten angelegt wurde. Wildbienenexperten der Stiftung untersuchten die gesamte Vegetationsperiode 2022 hindurch wissenschaftlich, wie sich die Bepflanzung mit ausgesuchten Blütenpflanzen auf die Besiedlung der Dächer durch Insekten und besonders Wildbienenarten auswirkt.

«Obwohl sich die Gründächer mitten in der Stadt befinden und sie nur eine geringe Größe haben, konnten wir einige wertgebende Arten nachweisen», sagte Projektleiterin Julia-Marie Battermann von der Deutschen Wildtier Stiftung. «Auch die Zahl der Arten und Individuen haben unsere Erwartungen übertroffen.» Gründächer könnten wesentlich zum Schutz von Wildbienen-Populationen beitragen.

Der Staatsrat der Verkehrsbehörde, Martin Bill, erklärte, «mit der Dachbegrünung von weiteren Bus-Unterständen wollen wir an diesen positiven Erfolg anknüpfen». Arten- und Klimaschutz könne bereits auf kleinstem Raum gelingen. Für Wall-Geschäftsführer Stadtmarketing und Service, Patrick Möller, haben die Ergebnisse der Studie die Erwartungen übertroffen. «Wir werden gemeinsam mit unseren Partnern in Hamburg das Projekt fortsetzen und zugleich erweitern.»

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