Tierschutz

Krötenzaun in Hamburg aufgebaut: Wanderung startet bald

Krötenzaun in Hamburg aufgebaut: Wanderung startet bald

Krötenzaun in Hamburg aufgebaut: Wanderung startet bald

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Irm Hermans vom Naturschutzbund Deutschland (Nabu) steckt einen Auffangeimer in ein Loch vor einem Schutzzaun gegenüber des Doppelteichs. Foto: Marcus Brandt/dpa

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In Hamburg-Niendorf ist ein Krötenzaun aufgebaut worden. Gerade rechtzeitig, sagen Tierschützer. Erste Tiere wurden schon eingesammelt. Darunter auch immer seltener werdende Exemplare.

Im Hamburger Nordwesten sind erneut mehrere hundert Meter lange Schutzzäune für Kröten, Frösche und Molche aufgebaut worden. «Wir bauen hier zwei Zäune auf, einer davon ist allein 180 Meter lang», sagte eine Sprecherin des Naturschutzbundes Nabu am Donnerstag. Zu der Aufbauaktion am Vormittag am Niendorfer Gehege seien unerwartet viele Freiwillige gekommen. «Das ist wirklich schön.»

Die Zäune sind notwendig, weil in der Region viele Kröten zu ihren Laichgewässern wandern. Der Weg wird gekreuzt von einer Straße. «Ohne die Zäune würden mehr als tausend Tiere überfahren», schätzte die Sprecherin. Schon vor wenigen Tagen - als die Temperaturen auf Werte um die zehn Grad gestiegen waren - seien bereits einige Amphibien unterwegs gewesen. «Wir haben bei einer Abendpatrouille viele tote Tiere gefunden, konnten aber auch mehr als 40 Tiere einsammeln und retten.» Darunter sei auch ein Grasfrosch gewesen, der zuletzt immer seltener geworden war. «Das ist ziemlich schade. Und es betrifft leider alle Amphibien.» Zuletzt seien bei den Einsammel-Aktionen immer weniger Tiere gefunden worden. 

Entlang des Zauns werden - sobald die Krötenwanderung gestartet ist - die Tiere aus zuvor eingegrabenen Eimern gesammelt und von den Helferinnen und Helfern zu ihren Laichgewässern getragen.  Bei Temperaturen von unter fünf Grad können sich die wechselwarmen Tiere nicht bewegen. Steigen die Temperaturen, starten die Amphibien ihre Wanderung. Die Zäune werden sowohl vom Nabu als auch vom Bezirk bezahlt. Auch das Team des Revierförsters habe am Donnerstag beim Aufbau der Zäune mitgeholfen. 

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