Schleswig-Holstein & Hamburg

Küstenländer für «kontaktarmen» Osterurlaub im eigenen Land

Küstenländer für «kontaktarmen» Osterurlaub im eigenen Land

Küstenländer für «kontaktarmen» Osterurlaub im eigenen Land

dpa
Schwerin (dpa/mv) -
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Spaziergänger am Ostseestrand in Prerow. Foto: Bernd Wüstneck/dpa-Zentralbild/dpa

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Schulterschluss im Norden: Die Flächen-Küstenländer gehen mit einem gemeinsamen Ziel in den Bund-Länder-Gipfel mit der Kanzlerin. Zu Ostern soll Urlaub im eigenen Land möglich sein - in einer Ferienwohnung oder im Wohnmobil.

Die Küstenländer Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein und Niedersachsen wollen ihren Bürgern kontaktarmen Osterurlaub im eigenen Land ermöglichen. Dafür wollen die Regierungschefs Manuela Schwesig (SPD), Daniel Günther (CDU) und Stephan Weil (SPD) beim Bund-Länder-Gipfel am Montag werben, wie die Staatskanzleien der Länder am Sonntag mitteilten. Demnach soll Urlaub nur innerhalb des eigenen Bundeslandes in Einrichtungen mit Selbstversorgung und eigenen sanitären Anlagen erlaubt sein. Dies würde gelten für Ferienwohnungen, Ferienhäuser, Campingwagen und Wohnmobile. Voraussetzung soll ein negativer PoC-Antigen-Test kurz vor der Anreise sein.

«Weitere Bedingungen wie Hygienekonzepte und Kapazitätsbeschränkungen wären auf Landesebene zu treffen», hieß es. Und für die angrenzenden Stadtstaaten Hamburg und Bremen wären «gesonderte Regelungen zu treffen».

Viele Menschen wünschten sich sehr einen Kurzurlaub in Deutschland, was nach den bislang geltenden Regelungen nicht möglich sei. Die Entscheidung der Bundesregierung, unter anderem Mallorca für Urlaubsreisen über Ostern zu öffnen, stoße vor diesem Hintergrund bei vielen Bürgern auf Unverständnis. Auf der anderen Seite sei ein starker Anstieg der Infektionszahlen zu verzeichnen, der besondere Vorsicht gebiete.

«Wir sind der Meinung, dass zu Ostern wenigstens Urlaub im eigenen Bundesland möglich sein sollte», erklärte Ministerpräsidentin Schwesig. «Wer beispielsweise von Rostock nach Rügen fährt und mit seiner Familie die Ostertage in einem Ferienhaus verbringt, ist keinen zusätzlichen Ansteckungsgefahren ausgesetzt.» Zugleich sei das auch ein Signal an die Branche, dass die Länder den Tourismus Schritt für Schritt wieder hochfahren wollten. «Das geht angesichts der steigenden Corona-Zahlen noch nicht vollständig», äußerte Schwesig. «Dann braucht die Branche zusätzliche Unterstützung. Dafür treten wir gemeinsam ein.»

Unterdessen hat sich die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen im Nordosten weiter erhöht, auf nunmehr 73,3. Vor einer Woche lag der Wert noch bei 63,8. Nach dem Landkreis Ludwigslust-Parchim mit 115,2 rutschte nun nach einem kräftigen Zuwachs um 17,9 auch Vorpommern-Greifswald mit 100,2 über die kritische Marke 100.

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