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Kuhn knapp an Sensation vorbei - Petkovic weiter stark

Kuhn knapp an Sensation vorbei - Petkovic weiter stark

Kuhn knapp an Sensation vorbei - Petkovic weiter stark

dpa
Hamburg
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Nicola Kuhn in Aktion. Foto: Frank Molter/dpa

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Mehr als zwei Stunden lang darf Nicola Kuhn beim Tennisturnier in Hamburg auf den Coup hoffen. Angeschlagen muss sich der Außenseiter aber doch dem spanischen Jungstar Carlos Alcaraz geschlagen geben. Bei den deutschen Tennisprofis darf nur eine ...

Andrea Petkovic feierte ihren Viertelfinaleinzug mit einem kleinen Tänzchen und freute sich als letzte verbliebene Deutsche beim Tennisturnier in Hamburg auf einen freien Tag. Nicola Kuhn schleppte sich hingegen humpelnd vom Platz. Als großer Außenseiter verpasste der 22-Jährige in der ersten Runde bei den European Open die Sensation gegen Jungstar Carlos Alcaraz. Angeschlagen unterlag Kuhn am Dienstag in 2:26 Stunden mit 6:3, 1:6, 6:7 (3:7) dem drei Jahre jüngeren Spanier.

Der Weltranglisten-Sechste Alcaraz ist beim ATP-Turnier am Rothenbaum an Nummer eins gesetzt und der große Favorit für seinen fünften Turniersieg des Jahres. «Ich wusste, dass es ein schweres Match wird. Nicola ist ein guter Spieler, er hat sich in Wimbledon für das Hauptfeld qualifiziert», lobte Alcaraz seinen Gegner.

Kuhn, der früher für Spanien startete, zeigte lange Zeit eine mutige und starke Vorstellung. Im dritten Satz ließ er sich mehrfach am rechten Oberschenkel behandeln, konnte nur noch mit Mühe laufen und war dann im abschließenden Tie-Break chancenlos. Für Kuhn wäre es der erste Sieg auf der ATP-Tour seit Januar 2021 gewesen.

Am Abend scheiterte Daniel Altmaier (23) durch ein 6:2, 4:6, 2:6 gegen den Argentinier Francisco Cerundolo am Sprung ins Achtelfinale. Damit ist von insgesamt elf gestarteten deutschen Profis in Hamburg nur noch Petkovic dabei.

Mit einer stabilen Leistung bezwang die 34-Jährige bei Temperaturen von rund 34 Grad im Achtelfinale die Japanerin Misaki Doi mit 6:4, 6:3. «Es war hitzig, metaphorisch und auf dem Platz», sagte Petkovic. Die Gegnerin der an Nummer acht gesetzten Vorjahresfinalisten in der Runde der besten Acht wird erst am Mittwoch ermittelt.

Dabei könnte es gegen die Weltranglistenzweite Anett Kontaveit aus Estland gehen. «Das wäre wirklich cool. Ich liebe es, gegen die besten der Welt zu spielen. Das ist auch ein Grund, warum ich noch hier bin», sagte Petkovic.

Zuvor waren Jule Niemeier mit 4:6, 6:0, 4:6 gegen Joanne Züger aus der Schweiz und Sabine Lisicki mit 4:6, 2:6 gegen die Serbin Alexandra Krunic in der ersten Runde des Sandplatzturniers ausgeschieden.

Die 22 Jahre alte Dortmunderin Niemeier hatte zuletzt mit dem Erreichen des Viertelfinals in Wimbledon den größten Erfolg ihrer Karriere gefeiert. Angesichts der intensiven vergangenen Woche hatte ihr Team eigentlich von einem Start in Hamburg abgeraten. «Ich wollte unbedingt spielen und jetzt habe ich dafür die Quittung bekommen. Daraus werde ich auch lernen», sagte Niemeier. Vor der Hartplatzsaison in Nordamerika will sie nun eine gute Woche Trainingspause einlegen.

Bei ihrem dritten WTA-Tennisturnier nach langer Verletzungspause hatte Lisicki sich durch die Qualifikation gekämpft, machte aber zu viele Fehler. «Ich hoffe, bald wieder da zu sein. Ich kämpfe weiter», sagte die Berlinerin.

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