Ostsee-Biennalen

Kunsthalle Rostock blickt auf Geschichte zurück

Kunsthalle Rostock blickt auf Geschichte zurück

Kunsthalle Rostock blickt auf Geschichte zurück

dpa
Rostock (dpa/mv) -
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Die Ostsee-Biennalen waren zu DDR-Zeiten und auch danach vielen Kunstinteressierten ein Begriff. Ihretwegen steht in Rostock der einzige Kunsthallen-Neubau der DDR. Das Museum wirft nun ein Blick zurück und schlägt eine Brücke in die Gegenwart.

Die Kunsthalle Rostock greift mit einer neuen Ausstellung die fast 60-jährige Geschichte der Ostsee-Biennalen auf und will sie dabei zugleich aktualisieren. Die Schau ist seit Sonntag bis zum 18. Februar auf dem gesamten Areal des zweigeschossigen Museumsbaus sowie in Teilen des angrenzenden Schaudepots zu sehen.

Die Kunsthalle sehe sich aus ihrem Selbstverständnis heraus in der Verantwortung, auf die Idee der Ostsee-Biennalen als ein weltoffenes Forum für den Kulturaustausch im Ostseeraum aufmerksam zu machen, sagte der Leiter der Kunsthalle, Jörg-Uwe Neumann.

MV-Kulturministerin Bettina Martin (SPD) unterstrich die Bedeutung des Bundeslandes als deutsches Tor zur Ostsee. «Heute leben wir Ostseezusammenarbeit in vielfältiger Weise in der Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Kultur», erklärte sie. Projekte wie «Review Ostsee-Biennale» vereinten die Menschen im Ostseeraum über die Kunst. «Dieser Aspekt ist ein wichtiger Pfeiler unserer Strategie für eine engere Zusammenarbeit im Ostseeraum», so die Ministerin. Ihr Haus unterstützt die Ausstellung mit 30.000 Euro.

Ein Teil der Schau «Review Ostsee-Biennale. Der demokratische Raum» umfasst eine Revision aller fünfzehn Biennalen von 1965 bis 1996 mit insgesamt 45 Werken von sechs Künstlern aus dem Kunsthallen-Bestand wie auch aus internationalen Leihgaben.

Der zweite Teil der Ausstellung präsentiert zeitgenössische Kunst aus Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern und dem gesamten Ostseeraum. Zum Projekt gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm.

Die erste «Biennale der Ostseeländer» fand 1965 im heutigen Schifffahrtsmuseum Rostock statt. Damals wurden Werke von Künstlern aus beiden deutschen Staaten sowie aus Finnland, Polen, Dänemark, Schweden, der Sowjetunion und zusätzlich Norwegen und Island gezeigt.

«Ohne die Biennale wäre die heutige Kunsthalle nicht gebaut und 1969 eingeweiht worden», sagte Kunsthallen-Projektleiterin Antje Schunke. 1996 gab es die bisher letzte Biennale.

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