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Leichte Herbstbelebung auf Schleswig-Holsteins Arbeitsmarkt

Leichte Herbstbelebung auf Schleswig-Holsteins Arbeitsmarkt

Leichte Herbstbelebung auf Schleswig-Holsteins Arbeitsmarkt

dpa
Kiel (dpa/lno) -
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Das Signet der Bundesagentur für Arbeit an einem Gebäude. Foto: Caroline Seidel/dpa/Archivbild

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Deutlich weniger Menschen sind im September in Schleswig-Holstein ohne feste Stelle. Grund ist laut Arbeitsagentur die typische Herbstbelebung. Es gibt aber mehr Arbeitslose als vor einem Jahr.

Positive Nachrichten vom Arbeitsmarkt im Norden: Die Zahl der Arbeitslosen in Schleswig-Holstein ist im September wieder gesunken. Im August hatte es noch einen Anstieg gegeben. «Die typische Herbstbelebung hat im September zu einem weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit in Schleswig-Holstein geführt», sagte der Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit (BA), Markus Biercher, am Freitag.

Insgesamt waren im September 86.800 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren 3400 oder 3,8 Prozent weniger als im August. Gegenüber dem September 2022 hat sich die Zahl der Arbeitslosen aber um 5100 oder 6,3 Prozent erhöht. Die Arbeitslosenquote betrug im September 5,4 Prozent. Im August hatte sie bei 5,7 Prozent gelegen, ein Jahr zuvor bei 5,2 Prozent.

«Die saisonal übliche Einstellungspraxis nach der Sommerpause kam insbesondere den jungen Fachkräften zu Gute, die nach ihrer Ausbildung nicht übernommen wurden und daher vorübergehend arbeitslos waren», sagte Biercher. Sie seien nach kurzer Phase der Übergangsarbeitslosigkeit wieder im Job. «Insgesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein stabil.»

Laut Arbeitsagentur hat der Ausbildungsbeginn - wie im September üblich - zu einem Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit geführt. Im Vergleich zum August ist die Anzahl der jüngeren Arbeitslosen unter 25 Jahren um 1000 gesunken, das entspricht einem Rückgang um 9,6 Prozent.

«Mehr Menschen als je zuvor sind in einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung», sagte Biercher. Deren Zahl stieg im Vorjahresvergleich - es liegen Juli-Daten vor - um 8200 auf 1,048 Millionen. Zusätzliche Arbeitsplätze entstanden beispielsweise im Gesundheits- und Sozialwesen (plus 2400). Allein im Handel gingen hingegen 1900 Jobs verloren.

«Insgesamt liegt die Personalnachfrage unter dem Niveau des Vorjahres», sagte Biercher. Aktuell hätten die Arbeitsagenturen 27.100 offene Stellen im Bestand. Vor einem Jahr waren 30.300.

Nach Einschätzung von Schleswig-Holsteins Arbeitsminister Claus Ruhe Madsen (CDU) zeigt sich der Arbeitsmarkt recht unbeeindruckt von der schwächeren konjunkturellen Entwicklung. «Nach aktuellen Prognosen zur Entwicklung der Wirtschaft und des gesamtdeutschen Arbeitsmarktes erwarten wir in Schleswig-Holstein für dieses und das kommende Jahr zwar eine steigende Arbeitslosigkeit, aber gleichzeitig einen weiteren Anstieg der Beschäftigung», sagte Madsen. Vor allem die Nachfrage nach Arbeits- und Fachkräften im Gesundheits- und Pflegebereich bleibe hoch.

Unter den Kreisen hatte Stormarn mit 3,9 Prozent die niedrigste und Steinburg mit 5,7 Prozent im September die höchste Arbeitslosenquote. Unter den kreisfreien Städten war sie in Kiel mit 7,6 Prozent am niedrigsten und in Neumünster mit 8,4 Prozent am höchsten.

Stichtag für die Datenerhebung war der 12. September.

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