Autobahnbau

Lies treibt A39-Lückenschluss Lüneburg-Wolfsburg voran

Lies treibt A39-Lückenschluss Lüneburg-Wolfsburg voran

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dpa
Lüneburg
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Niedersachsen plant weiter mit A39. Foto: Philipp Schulze/dpa

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Verkehrsminister Lies plant die A39-Verbindung zwischen Wolfsburg und Lüneburg und stellt Mittel zur Verfügung. Mit Klagen ist aber zu rechnen.

Das Verkehrsministerium in Hannover treibt den Bau der A39 zwischen Lüneburg und Wolfsburg weiter voran. Die Umsetzung der Ortsumgehung Ehra (Landkreis Gifhorn) könne beginnen, die Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr stelle die erforderlichen Mittel für die Landes- und die Bundesstraße zur Verfügung, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums. Mit einem Baubeginn werde im Frühjahr 2025 gerechnet. 

«Wir tun alles in unserer Macht Stehende, um dieses wichtige Infrastrukturprojekt im Zuge des Lückenschlusses der A39 zügig in die Umsetzung zu bringen», sagte Verkehrsminister Olaf Lies (SPD). Die Mittel würden zur Verfügung gestellt, damit die Autobahn GmbH ihre Ausschreibungen noch in diesem Jahr veröffentlichen könne. 

2019 stoppte das Bundesverwaltungsgericht Baupläne für den südlichen Abschnitt. Im Landkreis Gifhorn lag der neue Planfeststellungsbeschluss zuletzt öffentlich aus. Darin soll sichergestellt sein, dass im Abschnitt 7 von Weyhausen bis Ehra (14,2 Kilometer) kein belastetes Regenwasser von den Fahrbahnen ins Grundwasser sickert. Das geplante Autobahnteilstück mit Kosten von mehr als 200 Millionen Euro umfasst die Auffahrten Weyhausen und Ehra-Lessien sowie die Tank- und Rastanlage «Tappenbecker Moor».

Wegen möglicher Klagen von Naturschutzverbänden gegen die Pläne setzte das Ministerium allerdings den Sofortvollzug für das Autobahnteilstück aus, solange der konkrete Baubeginn nicht feststeht. Damit könne es zunächst keine Eilverfahren geben, sagte ein Ministeriumssprecher. Lies kündigte an, weiter auf den Dialog mit dem Umweltverband BUND zu setzen: «Wir hätten uns natürlich gewünscht, dass wir eine Einigung ohne den Klageweg finden». 

Zuletzt hatte auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) den neuen A39-Abschnitt befürwortet. Die Autobahn schaffe eine optimale Verbindung zwischen den Räumen Lüneburg und Wolfsburg und stärke die Hinterlandanbindung zu den norddeutschen Häfen. Die Autobahn GmbH habe den gesetzlichen Auftrag, den rund 106 Kilometer langen Neubau zu planen und umzusetzen. Die Gesamtkosten beliefen sich auf rund 1,69 Milliarden Euro (Kostenstand 2023).

Der nördliche Teil der A39 führt von Hamburg nach Lüneburg, der südliche Teil von Wolfsburg über Braunschweig nach Salzgitter. Pendler sehnen eine Verbindung herbei, Umweltschützer sind strikt dagegen.

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