Umgang mit Antisemitismus

Lina sagt Fridays-for-Future-Auftritt ab

Lina sagt Fridays-for-Future-Auftritt ab

Lina sagt Fridays-for-Future-Auftritt ab

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Lina Larissa Strahl, Schauspielerin und Sängerin. Foto: Georg Wendt/dpa

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Eigentlich sollte sie der Hauptact bei der Hamburger Fridays-for-Future-Demonstration sein. Nun hat die Sängerin Lina kurzfristig abgesagt. Grund ist der Umgang der Klimabewegung mit Antisemitismus.

Wegen des Umgangs der Klimabewegung mit Antisemitismus hat die Sängerin Lina ihren Auftritt bei der Hamburger Fridays-for-Future-Demonstration am Freitag kurzfristig abgesagt. «Ich möchte damit meinen Protest zum Ausdruck bringen, dass sich Fridays For Future Hamburg nicht ausreichend von Antisemitismus distanziert und keine Vorkehrungen trifft, dass antisemitische Inhalte regelmäßig und in großem Umfang auf den von ihnen organisierten Demonstrationen zur Schau gestellt werden», teilte die Sängerin und Schauspielerin Lina Larissa Strahl auf ihrem Instagram-Account mit. Insbesondere Greta Thunberg und ihr Umfeld verbreiteten seit Monaten antisemitische Klischees und Hass gegen Israelis auf der ganzen Welt.

«Dies kann und will ich nicht ignorieren.» Die Demonstrationen sollten ein Raum für ein respektvolles Miteinander sein, ohne für Hass und Diskriminierung gegen Jüdinnen und Juden instrumentalisiert zu werden, betonte die 26-Jährige. Lina Larissa Strahl war früher als Bibi Blocksberg im Kino zu sehen. Zuletzt tanzte sie in der RTL-Show «Let's Dance» mit.

Die Demonstration der Klimabewegung Fridays for Future soll am Freitagnachmittag starten. Die Veranstalter erwarten der Polizei zufolge rund 15 000 Menschen. Die Demo (14.00 Uhr) ist Teil des europaweiten Klimastreiks anlässlich der Europawahl. Mit der Kundgebung soll auf die Dringlichkeit der Klimakrise hingewiesen werden. Fridays for Future fordert einen verbindlichen und europaweiten Ausstieg aus allen fossilen Energieträgern bis 2035. Außerdem sollen die Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen bis 2030 mehr als verdoppelt werden.

Nur so könne das EU-Klimaziel für 2030 überhaupt eingehalten werden. Fridays for Future macht sich zudem dafür stark, dass vor allem junge Leute durch bedachtes Wählen ein klares Zeichen gegen den Rechtsruck setzen. Die Klimastreiks in Deutschland sind Teil einer mehrtägigen, europäischen Klima-Protestwelle. Den Angaben zufolge sind Aktionen in mehr als zwölf Ländern geplant. In Deutschland seien 100 Demonstrationen angemeldet.

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