Schleswig-Holstein & Hamburg

Linke: Mehr Geld für Frauenhäuser und Beratungsstellen

Linke: Mehr Geld für Frauenhäuser und Beratungsstellen

Linke: Mehr Geld für Frauenhäuser und Beratungsstellen

dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Cansu Özdemir (Die Linke), Justizexpertin der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft. Foto: Carsten Koall/dpa/Archivbild

Angesichts eines Anstiegs von Partnerschaftsgewalt und sexuellen Missbrauchs im Corona-Jahr 2020 fordert die Linke mehr Geld für Frauenhäuser und Beratungsstellen in Hamburg. Opfer seien bei diesen Delikten überwiegend Frauen, «überwiegend sind Männer die Täter», sagte Cansu Özdemir, Justizexpertin der Linksfraktion in der Hamburgischen Bürgerschaft, am Donnerstag. «Hinter jeder Zahl stecken furchtbare Geschichten von Gewalterfahrungen, die ein ganzes Leben prägen können.»

Laut Kriminalstatistik gab es im vergangenen Jahr 9 Prozent mehr Opfer von Partnerschaftsgewalt. Mehr als 78 Prozent der Opfer waren Frauen. Die Zahl schwerer Sexualdelikte stieg um 3,9 Prozent, die der Vergewaltigungen und schweren sexuellen Übergriffe sogar um knapp 36 Prozent. In die Zahlen spielten allerdings auch Taten aus den Vorjahren mit rein.

Frauenhäuser und Beratungsstellen, die mit ihrer Arbeit diesen gesellschaftlichen Missständen entgegenwirkten, seien in Hamburg chronisch unterfinanziert, sagte Özdemir. «Aufklärungs- und Präventionsarbeit kommt immer noch viel zu kurz.» In zwei Anträgen fordere ihre Fraktion deshalb unter anderem die finanzielle Unterstützung der Beratungsstellen im Bereich ihres - gerade in Zeiten von Corona besonders wichtigen - digitalen Angebots. Außerdem solle Forschung zum Themenfeld Gewalt gegen Frauen und die Entwicklung darauf aufbauender Präventionskonzepte initiiert werden.

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