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Linken-Landesgeschäftsführer zeigt Bundestagsabgeordnete an

Linken-Landesgeschäftsführer zeigt Bundestagsabgeordnete an

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dpa
Hamburg (dpa/lno) -
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Das Logo der Linken ist bei einem Parteitag an einem Mikrophon angebracht. Foto: Christoph Soeder/dpa/Symbolbild

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Der Streit zwischen dem Landesvorstand der Hamburger Linken und der Bundestagsabgeordneten Zaklin Nastić geht weiter. Er habe die 43-jährige ehemalige Landesvorsitzende wegen Beleidigung und übler Nachrede angezeigt, sagte Landesgeschäftsführer Christoph Timann am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der NDR darüber berichtet. Hintergrund sind Äußerungen Nastićs im «Hamburger Abendblatt». Sie hatte Timann «Stasi-Manier» vorgeworfen, weil er ohne ihre Erlaubnis in ihrem Hamburger Abgeordnetenbüro Unterlagen durchgesehen habe.

Auch Nastić hatte deshalb nach eigenen Angaben Strafanzeige wegen Hausfriedensbruchs gegen Timann und die Ko-Geschäftsführerin der Linken-Bürgerschaftsfraktion, Margret Geitner, erstattet, die den Büroschlüssel nach ihrer Darstellung weitergegeben haben soll. Timann hatte die Anschuldigungen zurückgewiesen.

Von der laut Nastić bereits im April erstatteten Anzeige habe er erst am Mittwoch in Medienberichten erfahren, sagte Timann. «Wir haben bei Polizei und Staatsanwaltschaft natürlich nachgefragt, aber dort konnte ein Eingang der behaupteten Strafanzeige nicht bestätigt werden. Ob diese Anzeige vorliegt, wissen wir also nicht.»

Das Verhältnis zwischen Nastić - die dem Lager von Sahra Wagenknecht zugerechnet wird - und dem neuen Landesvorstand gilt seit längerem als zerrüttet. Erst am vergangenen Wochenende hatte der Landesvorstand der Bundestagsabgeordneten nahegelegt, ihr Mandat niederzulegen.

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