Schleswig-Holstein & Hamburg

LKA: Funde von Linksterroristen werden weiter untersucht

LKA: Funde von Linksterroristen werden weiter untersucht

LKA: Funde von Linksterroristen werden weiter untersucht

dpa
Hannover (dpa/lni) -
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Ein Flatterband der Polizei ist als Absperrung um mehrere Bäume in einem Waldstück gewickelt, an dem auch ein Bauwagen und eine Holzhütte stehen. Foto: Axel Heimken/dpa/Archivbild

Nach dem Fund eines mutmaßlich von Linksterroristen angelegten Erddepots bei Seevetal in den Harburger Bergen dauern die kriminaltechnischen Untersuchungen an. Das bestätigte eine Sprecherin des Landeskriminalamts (LKA) Niedersachsen in Hannover. In dem Wald südlich von Hamburg war Mitte Januar bei Waldarbeiten ein vergrabenes altes Kunststoff-Fass entdeckt worden. Darin lagerten Chemikalien, Anleitungen zum Bombenbau und andere Schriften.

«Die Asservate sind in unserem Kriminaltechnischen Institut», sagte die Sprecherin. «Aufgrund des Alters ist die Untersuchung schwierig.» Deshalb stehe eine abschließende Einschätzung des Fundes noch aus.

Dem ersten Augenschein nach stammten die Gegenstände aus den 1980er Jahren. Das LKA schrieb das Depot zunächst der Rote Armee Fraktion (RAF) zu. Es kam dann aber zum Schluss, dass ein Zusammenhang mit den Revolutionären Zellen (RZ) wahrscheinlicher sei.

Auf das Konto der Revolutionären Zellen sollen von den 1970er bis zu den 1990er Jahren etwa 300 Anschläge gehen, meist gegen Gebäude. Es gab aber auch Gewalt gegen Menschen. Anders als die RAF im Untergrund lebten die meisten RZ-Mitglieder in der Legalität.

Die RAF hatte Anfang der 1980er Jahre eine Kette von Waldverstecken mit Waffen, Munition, falschen Ausweispapieren und Geld angelegt. Die Entdeckung des zentralen Depots in Heusenstamm bei Frankfurt 1982 führte dazu, dass mehrere Terroristen aufflogen.

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