Schleswig-Holstein & Hamburg
LKA rollt weiteren alten Mordfall aus Lübeck auf
LKA rollt weiteren alten Mordfall aus Lübeck auf
LKA rollt weiteren alten Mordfall aus Lübeck auf
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Das Landeskriminalamt (LKA) rollt einen zweiten Lübecker Mordfall wieder auf. Nach dem ungeklärten Mord an Bärbel K. im Jahr 1978 geht es jetzt um einen Fall aus dem Jahr 1981. Ein Zusammenhang zwischen beiden Fällen sei nicht auszuschließen, sagte eine Sprecherin des LKA am Freitag.
Am 3. September 1981 wurde die damals 65 Jahre alte Gisela B. erdrosselt in ihrer Wohnung in der Lübecker Innenstadt aufgefunden. Ihre unbekleidete Leiche lag auf dem Bett im Schlafzimmer. Die Wohnungstür wies Einbruchsspuren auf. Da sowohl Schmuck als auch Bargeld fehlten, hätten weder ein Raubmord noch ein Sexualmord ausgeschlossen werden können, sagte die LKA-Sprecherin.
Die 65 Jahre alte Arztwitwe galt als offen, lebenslustig und sehr gepflegt. Sie verbrachte viel Zeit in ihren Stammlokalen, wo sie dafür bekannt war, dass sie auch flüchtige Bekanntschaften mit in ihre Wohnung nahm und dort - eher mütterlich - bewirtete. Ein erster Tatverdacht gegen den 20 Jahre jüngeren Exfreund von Gisela B. erhärtete sich nicht, weitere Tatverdächtige konnten damals nicht ermittelt werden.
Ein Zusammenhang mit dem Mord an Bärbel K. im Jahr 1978 am Lübecker Marquardplatz könne nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht ausgeschlossen werden, sagte die Sprecherin. Auch Bärbel K. wurde unbekleidet und erdrosselt auf dem Bett gefunden, ein größerer Geldbetrag wurde aus der Wohnung entwendet. Durch ihre Arbeit als Bedienung in der Gaststätte ihrer Mutter, «Lilly II», war auch Bärbel K. in der Lübecker Kneipenszene präsent.