2. Bundesliga

Lobinger lässt Kaiserslautern jubeln: «Sehr guter Fußball»

Lobinger lässt Kaiserslautern jubeln: «Sehr guter Fußball»

Lobinger lässt Kaiserslautern jubeln: «Sehr guter Fußball»

dpa
Hamburg (dpa/lrs) -
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Hamburgs Robert Glatzel (M) jubelt nach seinem Treffer zum 1:0. Foto: Marcus Brandt/dpa/Archivbild

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Der FCK schlägt sich als Aufsteiger in der zweiten Liga weiter mehr als achtbar. Sogar beim großen HSV holt das Team von Trainer Schuster einen Punkt.

Einige Fans des 1. FC Kaiserslautern hätten das sehenswerte Gastspiel ihres Teams beim Spitzenreiter Hamburger SV beinahe verpasst. Wegen großflächiger Zugausfälle in Norddeutschland waren viele Anhänger des Fußball-Zweitligisten am Samstagmorgen zeitweise an Bahnhöfen gestrandet, so mancher reiste dann mit Mietwagen oder Taxi weiter. Weil der Zugverkehr dann doch wieder anlief, bevölkerten zum Anpfiff dann doch rund 10.000 FCK-Fans das mit 57.000 Zuschauern ausverkaufte Hamburger Volksparkstadion. Und ihre Mannschaft sollte sie nicht enttäuschen.

Der Aufsteiger ergatterte beim 1:1 (0:1) einen insgesamt verdienten Punkt. Das sah auch Trainer Dirk Schuster, der in der Defensive auf eine Dreierkette umgestellt und den etatmäßigen Kapitän Jean Zimmer auf die Bank gesetzt hatte, ähnlich: «Wir sind erst mal stolz, dass wir den Punkt geholt haben. Wir haben über 70 Minuten sehr guten Fußball gespielt, nach vorne hatten wir auch die besseren Chancen.»

Dabei mussten die Pfälzer nach dem Rückstand in die Offensive und einiges riskieren. «Da hätte der HSV das 2:0 und den Sack damit zu machen können. Wir sind zurückgekommen und ich denke, der Punkt ist hochverdient, sagte Schuster weiter.

Wie schon so oft in dieser Saison bewiesen die Pfälzer Moral: Der eingewechselte Lex-Tyger Lobinger glich in der 82. Minute die HSV-Führung von Robert Glatzel (24.) aus und sorgte für frenetischen Jubel bei den mitgereisten FCK-Fans.

«Natürlich ist es ein schönes Gefühl, mein erstes Profitor zu schießen. Wir wussten, dass es hier nicht leicht wird, aber dass wir - wenn wir mit unserer Mannschaft alles geben - was holen können», meinte Lobinger. Auch wenn ein Spiel gegen die Lauterer laufe, habe das Team «die Qualität und den Willen haben, wieder zurückzukommen. Das haben wir erneut gezeigt.»

Der 23 Jahre alte Torschütze, Sohn des früheren Weltklasse-Stabhochspringers Tim Lobinger, war von der großen Fan-Unterstützung begeistert: «Es ist sensationell, was wir für einen Support bekommen. Ob es zu Hause ist oder irgendwo auswärts in der zweiten Liga. Dafür sind wir dankbar. Mit diesen Fans im Rücken - das gibt uns den Push, um nach einem Rückstand zurückzukommen.»

Allerdings musste die Begegnung nach der Pause für einige Minuten unterbrochen werden, nachdem im FCK-Block jede Menge Pyrotechnik brannte. Trainer Schuster machte sich da kurzerhand auf den Weg, um auf die Anhänger einzureden.

Eine Minute vor Lobingers Ausgleichtreffer hatten die FCK-Anhänger ebenfalls schon lautstark gefeiert. Torhüter Andreas Luthe, an diesem Abend einer der stärksten Gäste-Akteure auf dem Feld, verhinderte die Vorentscheidung, weil er einen Foulelfmeter von Sonny Kittel parierte. «Da ist es perfekt gelaufen. Mit der Aktion kann der HSV das Spiel entscheiden. Ich halte den Ball und ein, zwei Minuten später fällt das Tor für uns», sagte Luthe. «In dem Moment, als der Elfmeter verschossen wurde, hast du gesehen, dass beim HSV die Köpfe leicht runtergingen. Das haben wir genutzt.»

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